Weltzeituhr am Alexanderplatz in Berlin

Da ist er wieder, der 24.12, der Tag, an dem – wenn wir der Kirche glauben – vor ein paar Tausend Jahren ein Kind geboren wurde, welches Jesus hieß. Ich bin mir sicher, ihr kennt die Geschichte und der Weihnachtsmann ist ja eh das Kind von Coca und Cola 😉 …

Darum geht es mir aber eigentlich gar nicht. Wir haben schon wieder den 24.12 und es ist das zweite Weihnachten mit einer Pandemie. Es ist das zweite Weihnachten, an dem viele Familien nicht zusammen feiern werden, aus Angst, die anderen anzustecken. Klar ist das verständlich und doch befinde ich … Weiterlesen “24.12.2021: Das zweite Pandemie-Weihnachtsfest”

Bild von der Demo

Mehr politische Planspiele, mehr Politiksimulationen, irgendwie sind das die einzig greifbaren Ideen, um unsere Gesellschaft demokratischer zu gestalten. Aber warum immer nur simulieren, warum nur spielen, warum nicht Menschen einfach von Anfang an, an demokratischen Entscheidungen beteiligen? Weg von der autoritären Familie, in der die Kinder und Jugendlichen keine wirklichen Mitspracherechte haben, weg von der autoritären Schule, in der sich Demokratie darin ausdrückt, einmal im Jahr eine Klassensprecherin zu wählen! Die Simulation von Demokratie macht Demokratie nicht besser, sie bringt Schüler*innen nicht weiter, diese entkommen dadurch nicht den autoritären Strukturen, in denen sie eingesperrt sind und in denen sie lernen, … Weiterlesen “Es braucht nicht mehr Politiksimulation und Planspiele!”

Draußen fährt irgendwo die Polizei, die Feuerwehr oder ein Krankenwagen mit Blaulicht und Sirene durch die Gegend. Die Welt dreht sich also weiter, es gibt weiterhin Leid, Krankheit und Verbrechen, ganz viel Leid in Moria zum Beispiel, wo Menschen von Ratten angeknabbert werden, weil sie nicht genügend geschützt sind, wo sie aufeinander hocken in Schlamm und immer mit der Gefahr leben, dass der Virus zusätzliches Leid bringt oder das Raubtier Mensch sich auf andere menschliche Opfer stürzt. Die Welt dreht sich also weiter, wenn auch ein wenig stiller als die vielen Jahre zuvor.

Stiller waren dieses Jahr auch die Weihnachtsfeiertage! … Weiterlesen “Eine stille Weihnacht – 27.12.2020”

Weltzeituhr am Alexanderplatz in Berlin

Hach, die letzten Monate waren doch nicht ohne. Ein Grund, warum es hier so still war und ich auch mit meinen Wochenrück- und Vorblicken aufgehört habe, war, dass meine Oma gestorben ist. Nicht an Corona, aber wegen Corona konnten wir sie vorher nicht einmal mehr besuchen. Ist sehr schwierig, weil sie, auch wenn sie vielleicht nicht mehr viel mitbekommen hat, ziemlich einsam gestorben sein muss. Im Heim, bei all den anderen Menschen, wo nur ihre Kinder und Enkel nicht mehr gekommen sind. Wahrscheinlich wusste sie nicht einmal, warum wir nicht kommen können, dass wir nicht kommen durften. Das macht es … Weiterlesen “11.08.2020: Was läuft bei mir?”

“Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei …”, so sang ich damals unter der Wäscheleine im Hof meines Opas. Auch meine Oma war damals noch dabei, ich war jung, ich liebte das Lied und auf dem Dorf, im Hof meines Opas, fühlte ich mich verdammt wohl. Da war der Garten, der immer genügend Karotten für mich hatte. Natürlich noch im Boden, aber wenn sie zu klein waren, wurden sie halt von mir wieder in den Boden gesteckt. Meistens waren sie aber nicht zu klein.
Da waren die Erdbeeren, die immer sehr viel besser geschmeckt haben, als die Erdbeeren, … Weiterlesen “Alles hat ein Ende …”

Teddy Bär auf der Suche nach Sonne

Es ist November geworden. Ich weiß gar nicht, wo die Zeit schon wieder hin ist. Der Oktober ging schneller, als er gekommen ist, er verflog, konnte aber nicht die Trauer mitnehmen, die er mitgebracht hat. Er hat sie hier gelassen und ist selbst so schnell wie möglich wieder gegangen. Er weiß schon warum!

Es ist November geworden. Die Blätter fallen schon seit einigen Wochen von den Bäumen. Das Grün verschwindet langsam, hinterlässt eine unwirkliche Welt. Grau ist die Welt noch nicht, dass verhindern die bunten Blätter gekonnt, die derzeit auf den Wegen und Wiesen liegen. Sie können aber nicht hinweg … Weiterlesen “Es ist November geworden …”

Abschied von Eric

Es ist nicht einfach zu akzeptieren, dass mein Neffe jetzt einfach weg ist. Auch wenn er jetzt Beerdigt wurde, wenn es endgültig ist, ist es nicht einfach. Wie schön wäre es doch, wenn die Zeit zurückgedreht werden könnte. Einfach zurück zu dem Moment, wo er seine Wohnung verlässt. Ihm einfach die Hand auf die Schulter legen, ihn festhalten, ihn einfach ganz fest drücken, ihm sagen, dass er nicht allein ist, ihn einfach mitnehmen und das Seil einfach wegwerfen.

Verdammt wäre das schön, aber was wäre dann? Was würde das kosten? Wie würde es sich auf die Zukunft auswirken? Würde es … Weiterlesen “Aber was wäre dann?”

Abschied von Eric

Es ist jetzt zwei Wochen her! Zwei Wochen, in denen ich mich mit Arbeit ablenke, um mir nicht andauernd dieselben Fragen zu stellen. Mein Körper merkt das natürlich, mir ist das bewusst. Mir ist bewusst, dass meine Rückenschmerzen ein Signal sind, aber ich muss noch durchhalten, ich muss mich noch bis Dienstag ablenken.

Am Mittwoch heißt es dann Abschied nehmen. Abschied von einem Menschen, der 21 Jahre lang Teil meines Lebens war. Nicht durchgehend, ist klar, aber er war mein Neffe. Nein, er ist mein Neffe, tief im Herzen wird er weiterleben, wird er bei uns bleiben, auch wenn ich … Weiterlesen “Zwei Wochen sind es jetzt schon …”

The Big Blue

Aktuell ist es ja so: Um zu verdrängen was passiert ist, will mein Gehirn irgendwelche Verschwörungstheorien erfinden. Es fragt mich – obwohl mein Gehirn und Ich ja eins sind – ob das wirklich freiwillig war, oder ob da nicht jemand Druck ausgeübt hat, damit mein Neffe diesen Weg geht. Ich weiß, dass ist total blöd, aber es ist halt so: Wenn ich wüsste, dass das nicht freiwillig war, würden die Fragen verschwinden und ich hätte eine Person, die ich Hassen könnte. Es wäre einfacher, auch wenn die Trauer natürlich dieselbe wäre.

Es ist leider nicht so, auch wenn mein Verstand … Weiterlesen “Aktuell ist es ja so …”

Wenn ein Mensch sich entscheidet seinem Leben freiwillig ein Ende zu setzen, muss es schlimm in ihm ausgesehen haben. Nein, das ist nicht Feige, es gibt keine Vorwürfe, die irgendwer diesem Menschen machen kann. Es ist auch keine Wut vorhanden, es ist einfach nur Trauer.

Ich habe gehofft, niemals einen solchen Text schreiben zu müssen. Jetzt muss ich es, einfach um irgendwas zu tun. Ich muss es, weil die Gedanken, die mir seid dem Anruf durch den Kopf gehen, raus müssen. Ein Anruf, der das eigene Leben für immer verändert, es wird nie wieder so sein, wie es vor dem … Weiterlesen “Mach’s gut Eric …”