Ich liebe das Chaos. Ich liebe es, mich in einer gewissen Distanz zum Chaos zu befinden und mir einen Überblick zu verschaffen, zu sehen, wie das Chaos doch irgendwie zu ordnen ist. Es gehört dazu, es ist eine Herausforderung und doch ist es auch Spaß, immer wieder eine Quelle, um Neues zu entdecken. Neues Wissen, neue Zusammenhänge.

Chaos hat für viele etwas Abschreckendes. Sie wollen lieber Ordnung, wollen den Überblick und die Kontrolle und verpassen dabei so viel. Natürlich kostet auch das Chaos viel Zeit, Zeit, in der andere Dinge gemacht werden könnten, aber es ermöglicht das Entdecken und somit die Freude an einer Sache. Es ist doch langweilig, wenn vorher schon alles feststeht, wenn keine Überraschungen mehr möglich sind. Routinen halt, die einen nicht mehr fordern.

Natürlich gehören Routinen zum Leben. Jeden Tag das Zähneputzen neu zu entdecken, würde keinen Sinn machen, genauso wenig, wie jeden Tag die Bedienung des Autos wieder einzuüben. Aber es gibt eben auch viele Routinen, die das Leben einschränken, die „Das-haben-wir-schon-immer-so-gemacht“-Routinen, die keinen Spielraum für Neues lassen, weil der Widerstand zu groß ist. Und da ist Chaos einfach fantastisch, weil es geradezu dazu auffordert, neue Wege zu gehen. Aber klar, auch dabei können dann wieder Routinen eine Rolle spielen, damit das Chaos überblickt werden kann.

Das Lebens-ABC ist eine Idee aus einem Schreibratgeber. Es hilft dabei, dass eigene Leben zu fassen, es greifbar zu machen, mehr über sich selbst zu lernen und damit auch zu erfahren, was einem im Leben wirklich wichtig ist. Natürlich ist es auch eine Schreibübung und es übt darin, sich selbst zu beobachten.

2 Gedanken zu „Lebens-ABC: C wie Chaos

  1. Schönes „C“!
    Ich lebe mit einem Ordnungsfreak zusammen und bin dabei selber eher chaotisch veranlagt. Ich sag mal so, er hat viel zu tun mit mir! Jaa es sieht schön aus, wenn alles weggeräumt ist und Ordnung herrscht. Aber ich mag mein kleines Chaos – im Schrank, in der Kammer und ganz massiv auch in meinen Gedanken.
    Hauptsache ich behalte den Überblick. Wobei es super ist, wenn man im Chaos lauter Überraschungen entdecken kann!
    Aufräumen ist bei mir ein Abenteuer 😅
    Liebe Grüße aus dem Mausloch
    Sabine

    • Aufräumen vom Chaos in den Gedanken ist dann vielleicht der Text, der für deinen Blog entsteht. Vielleicht ist es auch kein Aufräumen, sondern nur ein Verbindungen schaffen im Chaos der Gedanken.

      Ist es eigentlich nur für deinen Ordnungsfreak anstrengend, seine Ordnung zu halten, oder auch für dich, dein Chaos zu bewahren?

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