Baumstamm auf dem Weg

Krankenversicherung, das ist so ein Thema, bei dem ich mich immer wieder aufrege. Nicht, weil ich sie überflüssig halte, ganz im Gegenteil, ich finde sie verdammt wichtig und ich finde, dass jeder Mensch unter den Schutz einer solchen fallen sollte, egal wie die finanzielle Situation von diesem Menschen aussieht. Der Schutz durch eine Krankenversicherung muss auch dann bestehen, wenn ein Mensch nicht in der Lage ist, Beiträge für diese zu Zahlen. Deswegen bin ich auch ein großer Fan von einer Bürgerversicherung, die nach einem solidarischen Prinzip aufgebaut ist. Eine Bürgerversicherung, in die jeder nach seiner Leistungsfähigkeit einzahlt, egal ob Angestellter oder Selbstständiger.

Baumstamm auf dem Weg

Ich selbst bin auch Selbstständig und ich muss für meine Krankenkasse knapp 210,- Euro pro Monat zahlen, das sind knapp 30 Prozent meiner Einnahmen, wenn ich es übers Jahr betrachte, würde ich es für jeden Monat einzeln betrachten, komme ich manchmal auch auf 60 Prozent oder mehr. Diese Relationen sind wichtig, um zu verstehen, warum 210,- Euro soviel Geld sind, denn es gibt ja durchaus auch Arbeitnehmer, die so viel Geld in die gesetzliche Krankenkasse einzahlen, aber es sind eben nie mehr als 10 Prozent des Monatseinkommens. Und genau hier liegt für viele Selbstständige das Problem: Der Beitrag für die Krankenversicherung bleibt immer derselbe, auch wenn er überhaupt kein Geld verdient und dank der Krankenversicherungspflicht, die in Deutschland herrscht, kann er auch nicht einfach für ein paar Monate auf die Krankenversicherung verzichten.

Aber es trifft nicht nur Selbstständige, es trifft auch Menschen, die keinen Job haben, die aber auch auf Hartz4 verzichten. Es trifft auch Menschen, denen kein Hartz4 zusteht, egal aus welchen Gründen. Eine Bürgerversicherung, in der jeder Mensch versichert ist, der in Deutschland lebt, könnte hier Abhilfe schaffen. Eine Versicherung, in der auch Menschen versichert sind, die gerade keine Beiträge zahlen können. Und ja, in diese Versicherung muss natürlich auch der Arbeitgeber seinen Anteil zahlen, schließlich ist der Arbeitnehmer dazu verpflichtet, seine Arbeitsfähigkeit aufrecht zu erhalten.

Warum schreibe ich das jetzt eigentlich? Weil die Krankheiten auf unser bestehendes Versicherungssystem keine Rücksicht nehmen, weil sie eben auch Menschen heimsuchen, die sich gerade die Versicherungsbeiträge nicht leisten können, weil das Geld einfach nicht zur Verfügung steht. So wie zum Beispiel den @C_Holler von Twitter, der rein zufällig auch eine meiner Lieblingsmate herstellt. Ihn hat der Krebs heimgesucht, in einer recht ungünstigen Lebenssituation, wobei es natürlich nie eine Lebenssituation geben wird, in der Krebs passend wäre. Aber schaut euch das Video von ihm am besten selbst an:

Krebs ist ein Arschloch - hilfst du mir?

Ein Gedanke zu „Bürgerkrankenversicherung – Eine für Alle, Alle für Einen …

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