Lauftraining

Vor einigen Wochen gab es auf Twitter die Diskussion, wie sich Läufer beim Laufen verhalten sollen, wenn sie hinter einer Läuferin her laufen. Inzwischen gibt es auf einem großen Läufermagazin sogar eine Umfrage dazu und auch ich habe in den letzten Wochen viel darüber nachgedacht. Wahrscheinlich zu viel, wahrscheinlich auch, weil ich Kurzgeschichten schreibe und meine Phantasie da immer gleich eine Geschichte daraus macht.

Es gibt ja verschiedene Möglichkeiten, die zur Diskussion standen. Zum einen das flotte Überholen der Läuferin, dann das ändern der eigenen Laufstrecke, oder eben das langsamere Laufen, damit die Läuferin Abstand gewinnt. Ich bin tatsächlich zu … Weiterlesen “Die Angst läuft mit bei Läuferinnen”

Hach, ich bin ja schon wieder voll mit Wut über diese Gesellschaft. Über Menschen, die meinen das sie für eine weltoffene Gesellschaft stehen, am Ende des Tages aber doch nur ihre Privilegien durch Abschottung und nationalem Getue verteidigen wollen. Menschen, die zwar meinen, dass die Menschen- und Bürgerrechte wichtig sind, aber eben nur für Menschen aus der westlichen Wertegemeinschaft und die ansonsten diese Menschen- und Bürgerrechte mit den Füßen treten. Leute die meinen, dass es keine Solidarität zwischen geflüchteten Menschen geben kann, dass die Fluchterfahrung, die all dieses Menschen teilen, nicht zu einer solchen Solidarisierung führen kann. Die der Meinung … Weiterlesen “Das ist dann eben so!”

Ich fahre ja öfter mal S-Bahn in Berlin und es ist eher schwierig, dabei nicht auch ein paar Gespräche mitzubekommen. So auch gestern, als ich mir noch ein paar Getränke für den Tag besorgen musste.

Die Situation: Wie eigentlich in jeder S-Bahn, war auch in dieser S-Bahn wieder ein Mensch ohne Obdach, der sich von den Menschen im Zug eine kleine Spende erhoffte. Ich möchte kurz anmerken, dass ich natürlich auch nicht jedem Obdachlosen etwas geben kann, aber aus dieser Situation heraus entstand dann folgendes Gespräch zwischen ein paar Studentinnen:

„Ich gebe ja keinem Obdachlosen Geld. Wenn ich einem etwas

Weiterlesen “Gesprächsfetzen aus der Stadt: Obdachlosigkeit”

Wisst ihr, es gibt ja Dinge, die sollte mensch lieber lassen. Dazu gehört zum Beispiel, dass ihr euch, wenn ihr in einem Seminar ein negatives Beispiel für irgendwas braucht, keinen Menschen nehmen solltet, der zufällig in den Raum kommen könnte. Es kommt nämlich überhaupt nicht gut, wenn dann erst einmal Stille ist und dann vom Vorträger die Bemerkung kommt, dass das jetzt gerade kein passendes Beispiel ist.

Und jetzt zum abschreiben: Ist etwas unpassend, wenn die Person plötzlich im Raum ist, dann ist es auch unpassend, wenn die Person nicht im Raum ist!

Ich verstehe durchaus, dass es in einem … Weiterlesen “Unpassende Beispiele …”

Mehr Überwachung, mehr Kontrollen, mehr Abschottung, dies sind die Schlagworte, über die gerade in den Medien diskutiert wird. Über die immer diskutiert wird, wenn irgendwo in Europa etwas passiert. Warum diskutieren wir aber nicht mal über Waffenexporte, Armut, Ausbeutung von Rohstoffen durch westliche Firmen und Angst? Warum diskutieren wir nicht über die Perspektivlosigkeit, die dazu führt, dass Menschen ihre Zukunft und die Zukunft ihrer Familie bei Terrororganisationen suchen? Warum reden wir nicht über den rechten Terror hier in Deutschland? Über die brennenden Unterkünfte, die für geflüchtete Menschen gedacht waren? Über Übergriffe, die eben auch dazu führen, dass die Menschen, die … Weiterlesen “Lasst uns über Menschlichkeit und Solidarität reden …”

Baumstamm auf dem Weg

Krankenversicherung, das ist so ein Thema, bei dem ich mich immer wieder aufrege. Nicht, weil ich sie überflüssig halte, ganz im Gegenteil, ich finde sie verdammt wichtig und ich finde, dass jeder Mensch unter den Schutz einer solchen fallen sollte, egal wie die finanzielle Situation von diesem Menschen aussieht. Der Schutz durch eine Krankenversicherung muss auch dann bestehen, wenn ein Mensch nicht in der Lage ist, Beiträge für diese zu Zahlen. Deswegen bin ich auch ein großer Fan von einer Bürgerversicherung, die nach einem solidarischen Prinzip aufgebaut ist. Eine Bürgerversicherung, in die jeder nach seiner Leistungsfähigkeit einzahlt, egal ob Angestellter … Weiterlesen “Bürgerkrankenversicherung – Eine für Alle, Alle für Einen …”

Lauftraining

Vorsätze sind ja erst einmal nichts Schlimmes. Im Gegenteil, ich gehe sogar davon aus, dass jeder Mensch irgendwelche Vorsätze hat. Was ich aber nicht mag, sind Vorsätze, die erst zu einem späteren Zeitpunkt umgesetzt werden. Deswegen habe ich auch keine Vorsätze für das neue Jahr, denn Vorsätze, die nicht sofort umgesetzt werden, kommen nicht vom Herzen.

Wer meinen Jahresrück-, und Vorblick gelesen hat, der weiß, dass ich Ziele fürs neue Jahr habe, aber der Unterschied ist, dass ich durch diese Ziele nichts in meinem Leben ändern möchte, sondern ich möchte in bestimmten Bereichen besser werden. Natürlich würde ich mich ärgern, … Weiterlesen “Blogparade: Brauchen wir bessere Vorsätze?”

Es ist schwer über Flucht zu schreiben, wenn selbst keine Fluchterfahrungen gesammelt wurden.

Du sitzt vor dem Fernseher, siehst zu, wie die Menschen fliehen, trinkst dabei eine Limonade, isst vielleicht etwas, verstehst aber eigentlich gar nicht, was die Menschen dort gerade durchmachen. Du bist halt selbst noch nicht geflohen, hast selbst noch nicht deine Heimat verlassen müssen.

Du sitzt also vor deinem Fernseher, siehst die Menschen flüchten und gehst dann unbeeindruckt an deinen Kühlschrank, weil du Hunger hast und sich dort etwas zum Essen befindet. Dann setzt du dich hin, schaltest den Fernseher aus und nimmst ein Buch zur Hand. … Weiterlesen “#Fluchtgeschichten: Flucht”

Seit einigen Jahren schreibe ich hier unregelmäßig über geflüchtete Menschen, ich schreibe nicht nur, ich kotze mich aus über die Menschenfeindliche Stimmung in unserem Land, darüber, dass wir vergessen, welche Verantwortung wir gegenüber den geflüchteten Menschen haben. Was mich in dieser Zeit immer irritiert hat, ist, dass die großen Blogs, also die, die eine sehr große Reichweite haben, meist über das Thema geschwiegen haben. Ich war erschüttert, wie wenige der großen Blogger sich für dieses Thema interessiert haben, wie viele lieber über Katzen gebloggt haben, oder über andere Dinge, die durchaus auch wichtig sind, die aber eben nichts gegen diese … Weiterlesen “Macht’s Maul auf … – Rassismus in der Gesellschaft”

trashrun2

„Notfalls soll er eben Klos putzen!“, ist eine häufige Aussage, wenn es darum geht, dass es nicht für alle Menschen genügend bezahlte Arbeit gibt. Die Betonung liegt hier auf bezahlt, denn genügend Arbeit ist durchaus vorhanden, sie erfährt nur keine Wertschätzung durch Bezahlung – ich denke hier an die Hausarbeit und die Kindererziehung, mir würden aber noch weitere Beispiele einfallen. Aber das nur am Rand, denn eigentlich geht es mir um Reinigungskräfte.

Der Spruch oben zeigt viel über die Wertschätzung von Reinigungskräften, beziehungsweise zeigt er, dass es diese Wertschätzung überhaupt nicht gibt. Was würde eine Bäckerin wohl denken, … Weiterlesen “Notfalls soll er eben Klos putzen …”