Das Wort „Lernen“ gelegt mit Kastanien.

Lernen ist schon was Spannendes und es wäre echt traurig, wenn mir irgendwann die Neugierde verloren gehen würde, die mich antreibt, um immer wieder neue Dinge zu machen. Es gibt ja viele, die sagen, dass sie schon zu alt sind, um Neues zu lernen. Diese Menschen lassen mich immer ein wenig ratlos zurück, denn wer nichts mehr lernt, der lebt doch eigentlich gar nicht mehr, oder?

Mein Ego kann sich gar nicht vorstellen, wie so ein Leben aussehen soll, in dem nichts mehr gelernt wird. Wo die Neugierde auf Neues nicht mehr existiert. Vorstellen kann ich mir nur, dass viele „Lernen“ mit Schule gleichsetzten und ja, sich zu alt für Schullernen zu fühlen, dass kann sich mein Ego wiederum vorstellen. Wahrscheinlich auch deswegen, weil ich schon als Kind und Jugendlicher nicht viel mit Schule anfangen konnte. Ich glaube tatsächlich, dass die Schule Neugierde tatsächlich nicht fördert, doch ohne Neugierde macht Lernen halt auch wenig Spaß. Ohne Spaß jedoch funktioniert Lernen einfach nicht. Schullernen ist also nicht unbedingt das, was ich meine, wenn ich hier über das Lernen schreibe.

Für mich ist Lernen tatsächlich die pure Neugierde auf Neues. Nicht stehenzubleiben im Leben, sich nicht zufriedengeben mit den Dingen, die gut funktionieren, sondern immer wieder neue Dinge auszuprobieren. Sonst würde ich heute wahrscheinlich auch nicht das tun, was ich tue! Würde hier diesen Text nicht schreiben, denn schreiben ist so ein Ding, was ich über die Zeit erst wirklich gelernt habe. Damit meine ich jetzt nicht nur die Rechtschreibung, die lange Zeit sehr mies war. Sie ist jetzt weniger mies, aber Schreiben ist ja tatsächlich mehr. Es ist ja auch der Umgang mit der Sprache, der mit jedem Text anders wird. Ich lerne also auch mit jeden Text, den ich schreibe.

All die Projekte, die ich in den Jahren meiner Selbstständigkeit angegangen bin, konnte ich nur angehen, weil ich offen für Neues war und es auch hoffentlich immer bin. Natürlich musste ich auch immer abwägen, ob ich mir ein solches Projekt wirklich zutraue. Das muss ich immer noch! Es ist immer wieder auch ein Hinterfragen, ob ich mir wirklich zutraue, die nötigen Fähigkeiten zu erwerben, die ein neues Projekt erfordert, und ob es vielleicht sogar schon Anknüpfungspunkte gibt, die mir bei einem neuen Projekt helfen. Dabei hilft mir natürlich meine Neugierde, die Offenheit, mit denen ich an Dinge ran gehe und die Freude daran, Neues zu lernen. Anscheinend ist mir das nicht misslungen, denn ich habe viele dieser Projekte zumindest so abgeschlossen, dass mir am Ende dafür auch Geld überwiesen wurde. Und immer wieder macht es Spaß, sich auf neue Projekte zu stürzen!

Ständig das Gleiche machen, würde mich irgendwann umbringen. Wahrscheinlich würde ich vor Langeweile einfach umfallen und dann auch nie wieder aufstehen.

Natürlich bedeutet dies ab und an auch, dass ich neue Dinge anfange, die ich dann nicht zu einem Ende bringe. Ist aber eigentlich nicht schlimm, weil es ja auch bedeutet, dass mir diese Dinge nicht so wichtig gewesen sein können. Ich habe sie aber probiert, habe geschaut, ob ich sie interessant finde, und muss später nicht darüber nachdenken, ob das vielleicht Dinge waren, die ich unbedingt hätte tun müssen.

Lernen, das gehört täglich zu meinem Leben dazu. Wenn das irgendwann nicht mehr so ist, bin ich wohl sehr krank, oder ich lebe einfach nicht mehr. Andere Gründe würden mir nicht einfallen, warum mir die Neugierde auf Neues abhandenkommen sollte.

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