Kekse, Katzen, Kreativität. Die drei Wörter fangen alle mit dem Buchstaben „K“ an, und genau dieser Buchstabe ist der nächste in meinem Lebens-ABC. Seit 2021 wartet dieser Buchstabe auf seinen Text, doch irgendwie habe ich bisher nicht so wirklich einen Zugang zum „K“ erhalten.
„K“, das ist der Buchstabe, mit dem auch das Wort „Koch“ beginnt. Das ist spannend, weil ich ja eigentlich Koch werden wollte. Schon im Kindergarten wollte ich Koch werden und dieser Berufswunsch hat sich bis zum Ende meiner Schulzeit auch nicht verändert. Am Ende gibt es viele Gründe, warum ich dann doch nie eine Kochausbildung absolviert habe. Rückblickend ist es vielleicht auch ganz gut, dass ich diesen Weg nicht gegangen bin, denn mit großer Wahrscheinlichkeit, würde ich heute eh nicht als Koch arbeiten.
Katzen beginnen auch mit „K“, also das Wort. Tatsächlich wollte ich auch schon vor vielen Jahren einen Artikel über Katzen schreiben. Inspiriert wurde ich damals von einem Artikel aus dem Magazin „Das Magazin“, in welchem die Autorin über Katzen schrieb. Ich müsste den jetzt heraussuchen, meine mich aber zu erinnern, dass es eine Aufzählung von Dingen war, die Katzen zu Katzen machen. Dieser Artikel ist aber nie entstanden, weil er in meinem Kopf zwar wage zu fühlen war, aber er hat sich nie wirklich gezeigt, war nie wirklich zu greifen. Irgendwann ist er dann auch ganz verschwunden und bis heute auch nicht wieder aufgetaucht. Der Artikel mit dem Buchstaben „K“ in meinem Lebens-ABC wird also auch vorerst keiner über Katzen. Vielleicht dann in der zweiten oder dritten Runde.
Bleiben also eigentlich nur die Kekse, über die ich hier schreiben könnte. Allerdings bin ich gar nicht das Krümelmonster, welches in seinem Lebens-ABC wahrscheinlich immer über Kekse schreiben würde. Will sagen, dass ich gar kein Keksexperte bin und ich gar nicht wüsste, was ich über ein Gebäck schreiben sollte, welches aus viel zu viel Butter besteht. Klar, ich mag Kekse – obwohl ich keine Butter mag –, aber ich knappere lieber an einem, während ich mir diesen Text für mein Lebens-ABC überlege.
Und so wird es dann wohl doch das Wort „Kreativität“, welches in dieser ersten Runde des Lebens-ABCs am besten zu mir passt. Im Duden steht als Definition etwas von schöpferischer Kraft, und eigentlich bin ich mir gar nicht sicher, ob das wirklich zu mir passt.
Erschaffe ich wirklich etwas? Oder ist an vielem nicht einfach nur meine Neugierde schuld? Oder meine inneren Stimmen, die mich täglich nerven, die von mir wollen, dass ich mich mitteile?
Wahrscheinlich schaffe ich mit meinen Kurzgeschichten, von denen ich schon lange keine mehr geschrieben habe, wirklich kleine neue Welten, aber ich schreibe da ja auch nur über Wahrnehmungen und Erfahrungen. Ist es wirklich schon Kreativität, einfach nur Dinge zusammenzusetzen, die so auch durch andere Menschen erlebt werden?
Vermutlich ist dieses Grübeln daran Schuld, dass ich mich über zwei Jahre nicht getraut habe, den Artikel mit dem Buchstaben „K“ für mein Lebens-ABC zu schreiben. Kreativität lag nämlich schon vor zwei Jahren ziemlich nahe, aber bis heute bin ich mir nicht sicher, ob dieses Wort auch wirklich zu mir passt.
Also doch vielleicht über Katzen schreiben, oder über Kekse? Habe ich ja irgendwie schon gemacht, um mich von hinten an die Kreativität heranzuschleichen, um sie so einfangen zu können. Lässt sie sich natürlich nicht, deswegen muss ich ihr wohl noch eine Weile hinterherlaufen und schauen, ob sie für mich wenigstens was fallen lässt, auf ihrer Flucht vor meinem Text?