Der 9. November in Deutschland. Er war nicht nur der Anfang vom Ende der DDR, nein, er war auch ein Grundstein dafür, dass die DDR überhaupt gegründet wurde.

 

Der 09.November 1938

 

In der Nacht vom 09. zum 10. November 1938 brannten in Deutschland, Österreich und in der Tschechoslowakei die Synagogen. Diese Nacht wurde für viele Juden zur Hölle. Jüdische Geschäfte wurden zerstört, Wohnungen verwüstet und Juden wurden misshandelt, verhaftet oder gar getötet. Es war der Beginn der größten Vernichtungsaktion gegen Menschen jüdischen Glaubens.

In den Jahren danach folgte der Zweite Weltkrieg, der vielen Millionen Menschen das Leben kostete und der mit einer vernichtenden Niederlage für Nazideutschland endete. Die Siegermächte USA, Frankreich, Großbritannien und die Sowjetunion teilten Deutschland in vier Besatzungszonen auf, die von jeweils einer der Siegermächte kontrolliert wurde. Bevor nun aber abschließend geklärt werden konnte, wie es mit dem besetzten Deutschland weiter gehen soll, kam es zu Spannungen zwischen der sozialistischen Sowjetunion auf der einen Seite und den kapitalistischen Ländern Frankreich, den USA und Großbritannien auf der anderen Seite. Diese Spannungen gingen am Ende soweit, dass im durch die Sowjetunion besetzten Teil Deutschlands die DDR entstand, und in den drei anderen Besatzungszonen die BRD. Dies geschah im Jahre 1949, also 4 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs.

1961 kam es dann zum Mauerbau, wodurch nicht nur eine optische Grenze zwischen den beiden deutschen Staaten entstand, sondern auch für viele Jahre die Reisefreiheit der DDR-Bürger stark eingeschränkt wurde. Aber die Mauer war nicht nur eine Mauer zwischen Ost- und Westdeutschland, es war eine Mauer durch Europa – sie teilte die Welt in einen sozialistischen- und in einen kapitalistischen Block. Auf der einen Seite standen Demokratien, auf der anderen Seite standen Diktaturen. In der DDR gab es eine Parteiendiktatur, in der BRD gab es eine Parteiendemokratie.

Da Menschen, die in einer Diktatur leben und in dieser unterdrückt werden, mit diesem Zustand meist nicht zufrieden sind, entstanden in der DDR sehr viel Hass und Unzufriedenheit. Hinzu kamen die vielen Verbrechen der Staatsführung, die eingeschränkten Grundrechte und natürlich auch der Mangel, der in den sozialistischen Staaten herrschte. Diese Unzufriedenheit suchte sich ihren Weg, führte zu Protesten, die erst noch unterdrückt wurden – unterdrückt mit Gewalt gegen die eigene Bevölkerung – die aber irgendwann nicht mehr unterdrückt werden konnten. Montagsdemos, in denen die Menschen auf die Straße gingen, um die Diktatur der SED zu beenden.

 

Der 09. November 1989

 

Und dann kam der 09. November 1989, die Nachricht, dass es neue Reiseregelungen gibt, die eine ausreise in die BRD erleichterten. Und es gab natürlich viele Menschen, die weg wollten, die in die BRD wollten und die auf eine solche Nachricht gewartet hatten. Sie strömten zu den Grenzübergängen in Berlin, belagerten diese, ließen sich von der Volkspolizei nicht abweisen, machten Druck, weswegen die Volkspolizei die Grenzübergänge öffnete. Die Mauer bröckelte und mit ihr die DDR. An diesem 09. November siegte die Bevölkerung der DDR mit friedlichen Mitteln über die SED und ebnete so den Weg zum Anfang vom Ende der DDR.

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