Weltzeituhr am Alexanderplatz in Berlin

Die SPD ist ja derzeit auf der Suche nach ihrer Digitalen Agenda – besser bekannt unter dem Hashtag – und veranstaltet dazu jetzt auch eine Blogparade, um möglichst viel Input zu bekommen. Ich glaube zwar nicht wirklich daran, dass die SPD alle Beiträge dazu liest und noch weniger glaube ich daran, dass die Meinungen wirklich in den Meinungsbildungsprozess der Partei einbezogen werden. Aber ich fordere ja immer von der SPD, dass sie die Möglichkeiten zum Mitmachen bieten, also werde ich jetzt auch mal an der Blogparade teilnehmen.

Weltzeituhr am Alexanderplatz in Berlin

1. In einer digitalen Welt zu leben, bedeutet für mich…

 

Die digitale Welt bietet wunderbare Möglichkeiten, die Demokratie auf ein neues Level zu bringen. Für mich bedeutet das, dass ich mich mit Menschen überall auf der Welt austauschen kann, dass ich mit Menschen diskutieren kann, die ich vorher nie gesehen habe und dass ich an Informationen komme, die ich vorher nur schwer bekommen hätte.

Wie oben schon erwähnt, ist die digitale und vernetzte Welt für mich auch eine Welt, in der Demokratie endlich eine Demokratie werden kann, in der wirklich die Mehrheit der Menschen die Politik gestalten können und nicht mehr nur die Parteien. Dazu muss sich in der Politik natürlich eine Menge ändern, aber das wird ein langer Weg werden, denn die Parteien müssen dazu bereit sein, auf einen Teil ihrer Macht zu verzichten.

2. Mein Computer ist für mich…

 

Mein Computer ist für mich ein Computer. Er ist ein Werkzeug, um an die wichtigsten Informationen zu kommen. Ebenso ist er ein Werkzeug, um mit anderen Menschen in Kontakt zu kommen, um mich mit anderen Menschen auszutauschen, um zu diskutieren und um Wissen zu sammeln. Mein Computer hilft mir dabei, meine Meinungen zu überprüfen und sie notfalls zu revidieren oder anzupassen.

3. Wirklich gut! Die größte Chance durch die Digitalisierung ist…

 

Die Demokratisierung der Gesellschaft und die Überwindung des Kapitalismus. Die Digitalisierung kann dazu beitragen, dass möglichst viele Menschen sich politisch bilden können, wodurch sie in die Lage versetzt werden, die Ausbeutung zu überwinden und eine Gesellschaft zu errichten, in der es jeden Menschen gut geht.

4. Bedrohlich! Wir müssen aufpassen, dass…

 

Dass der Staat das Internet nicht nutzt, um Menschen und Meinungen zu manipulieren. Ebenso darf der Staat nicht die Macht bekommen, das Internet zu zensieren, um dadurch unliebsame Meinungen an der Verbreitung zu behindern. Auch darf der Staat nicht die Möglichkeit bekommen, durch das Internet so viele Daten über bestimmte Personen zu sammeln, damit er diese damit Erpressen kann. Die größte Bedrohung ist also der Staat, nicht die privaten Unternehmen wie Google oder Facebook.

5. Die Digitalisierung verändert mein Leben durch…

 

Irgendwie habe ich das schon in den Fragen davor beantwortet. Durch das Internet habe ich viel mehr Möglichkeiten, mich mit anderen Menschen auszutauschen, was dazu führt, dass ich auch viel mehr Möglichkeiten habe, Wissen aufzubauen und meine Meinungen und Ansichten zu untermauern oder anzupassen.

6. Chatten mit den Enkeln, Einkaufen per Mausklick, Arbeiten ohne feste Bürozeiten. Was bringt die Digitalisierung für Familien und Ältere?

 

Im kapitalistischen System bringt die Digitalisierung noch mehr Möglichkeiten der Flexibilisierung und der Ausbeutung. Aber auch die Möglichkeit, mit der Familie in Kontakt zu bleiben oder mit Freunden und Bekannten. Ansonsten gelten dieselben Dinge, die ich schon in den Fragen davor erläutert habe. Also Zugang zu Wissen, Kommunikation und das alles.

7. Programmieren in der Grundschule, das gesamte Faktenwissen der Welt in der Suchmaschine. Wie sollte Bildung der Zukunft aussehen?

 

Die Bildung kann durch die Digitalisierung nur besser werden. Das Internet kann dazu beitragen, dass es in der Bildung wirkliche Chancengleichheit gibt. Dazu muss aber auch der Staat die Grundlagen bilden, was zum Beispiel bedeutet, dass jedes Kind zumindest ein eigenes Tablet bekommt, unabhängig von der finanziellen Ausstattung der Eltern. Und dazugehört natürlich auch, dass die Digitalisierung in der Schule Platz im Unterricht findet. Ob jedes Kind unbedingt programmieren muss, ist dabei ein anderes Thema, wichtig ist nur, dass sie wichtige Kompetenzen für das digitale Leben vermittelt bekommen.

8. An jedem Ort arbeiten können und ständig erreichbar sein. Was bedeutet das für Arbeit im Digitalen Zeitalter?

 

Im kapitalistischen System nichts Gutes. Noch mal kurz erwähnt seien hier die noch höhere Flexibilität der Lohnabhängigen und die dadurch noch besser zu koordinierende Ausbeutung der Arbeitskraft.

9. Was müssen wir im digitalen Zeitalter tun, damit unsere Wirtschaft erfolgreich bleibt?

 

Was müssen wir überhaupt tun, dass wir den Absprung aus einer Wirtschaft schaffen, die von Wachstum abhängig ist? Unsere Wirtschaft passiert auf der Annahme, dass unbegrenztes Wachstum möglich ist, aber das ist falsch. Wir leben auf einem Planeten, dessen Ressourcen begrenzt sind und somit ist auch das Wachstum begrenzt. Irgendwann sind die Märkte gesättigt und irgendwann sind alle Innovationen gefunden. Hierauf muss die Politik eine Antwort geben, die sie aber auch hätte geben müssen, wenn wir nicht im digitalen Zeitalter leben würden.

Zusätzlich führt der Fortschritt dazu, dass immer mehr Arbeiten automatisiert werden, wodurch Arbeitsstellen verloren gehen. Dazu trägt natürlich auch die Digitalisierung bei, weswegen ein weiterer wichtiger Punkt wäre, dass wir endlich eine Gesellschaft schaffen müssen, in welche die Arbeit, die immer weniger wird, fairer verteilt wird und in welcher die Gewinne gleichmäßig verteilt werden. Eine Gesellschaft also, in der nicht nur wenige Menschen die Gewinne einstecken und der Großteil der Menschheit ausgebeutet wird.

10. Die Digitalisierung schafft Chancen und birgt Risiken. Von der SPD erwarte ich, dass…

 

Nicht wirklich viel.

7 Gedanken zu „Blogparade: #Digitalleben – 10 Fragen der SPD

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