Heute ist der 11.Dezember und somit Zeit für das 11.Türchen des Blogger-Advent-Kalenders Es ist das erste Mal, das ich dran teilnehme und ich hoffe, dass euch die Kurzgeschichte gefällt, die ich für euch geschrieben habe.
Als der Weihnachtsmann Weihnachten verschlief.. .
„Und wenn das fünfte Lichtlein brennt, dann hat der Weihnachtsmann verpennt.“, so heißt es in einem Weihnachtsgedicht. Und tatsächlich gab es einmal ein Weihnachtsfest, an dem der Weihnachtsmann verschlafen hatte. Das ist schon sehr lange her, und natürlich erinnert sich heute auch keiner mehr daran, wofür der Weihnachtsmann verantwortlich ist.
Damals hatte der Weihnachtsmann sehr viel um die Ohren, denn es war mal wieder Krieg auf Erden und auch die Pest verbreitete Leid und Schrecken auf der ganzen Welt. Täglich starben irgendwo auf der Welt Menschen, darunter auch viele Kinder. Für den Weihnachtsmann bedeutete das, dass er täglich sein großes Weihnachtsbuch aktualisieren musste. Dafür brauchte er manchmal den ganzen Tag und die ganze Nacht, sodass er keinen regelmäßigen Schlaf bekam. Computer gab es damals noch nicht, auch nicht beim Weihnachtsmann, weswegen es immer sehr lange dauerte, um das Weihnachtsbuch aktuell zu halten. Das ganze Jahr über musste der Weihnachtsmann die Namen der Kinder streichen, welche durch den Krieg oder durch die Pest ums Leben gekommen sind. Außerdem musste er die Adressen der Kinder aktualisieren, die durch den Krieg oder durch die Pest ihre Eltern verloren hatten und deswegen in ein Waisenhaus gekommen sind.
Natürlich musste er auch noch das Spielzeug kontrollieren, welches von seinen Helfern produziert wurde und auch die Rentiere brauchten seinen Zuspruch, damit sie am 24.12 auch bereit waren, seinen schweren Schlitten zu ziehen.
Es war also eine sehr harte Zeit für den Weihnachtsmann und so geschah es, das er am 23.12 einschlief. Er fiel in einen so tiefen Schlaf, dass auch seine Helfer nicht genug Lärm machen konnten, um ihn zu wecken. Sie versuchten es mit Trommeln und mit Trompeten. Sie ließen Luftballons und Raketen knallen, doch all das half nichts, der Weihnachtsmann erwachte nicht aus seinem tiefen Schlaf. Erst am späten Abend des 24. Dezember wachte der Weihnachtsmann wieder auf, natürlich war es inzwischen viel zu spät, um die Geschenke noch rechtzeitig zu verteilen.
Die Zeit konnte der Weihnachtsmann nicht zurückdrehen, obwohl er über Zauberkräfte verfügt. Deswegen überlegte er angestrengt, wie er die Weihnachtsgeschenke doch noch rechtzeitig zum Heiligabend ausliefern konnte. Er hätte natürlich die Geschenke auch einfach am 25. Dezember verteilen können, aber das war ihm dann doch zu peinlich und außerdem hatte er Angst, dass die Menschen dadurch noch die letzte Hoffnung auf Frieden verlieren würden. Er hatte schon mit seinem Zauber versucht Frieden auf die Welt zu bringen, aber so stark waren seine Kräfte leider nicht, und so konnte er nur darauf hoffen, dass die Menschen den Frieden irgendwann selbst finden würden. Wenn jetzt noch der Heiligabend ausfallen würde, könnte diese Hoffnung in weite ferne rücken.
Dann kam ihm eine Idee! Fast alle Monate im Jahr hatten mindestens 30 Tage, nur der Februar tanzte mit seinen 28 Tagen aus der Reihe. So beschloss er, dem Februar einen neunundzwanzigsten Tag zu geben. Es hätte natürlich blöd ausgesehen, wenn nur dieses eine Jahr einen Februar mit neunundzwanzig Tagen hätte. Da er aber nicht einfach jedes Jahr um einen Tag verlängern konnte, entschied er sich dafür, jedes vierte Jahr um einen Tag zu verlängern. Damit hatte er dann auch noch ein zweites Problem gelöst, welches ihn schon seit vielen Jahrhunderten quälte. Denn alle vier Jahre trafen sich der Osterhase, der Nikolaus und der Weihnachtsmann, um gemeinsam im warmen Meer zu schwimmen und sich über die Feiertage auszutauschen. Dieser Tag fehlte ihn aber immer in der Weihnachtsvorbereitung, was den Weihnachtsmann jedes Jahr aufs Neue ärgerte. Nun konnte er einfach den 29. Februar für dieses Treffen nutzen.
So belegte er die Menschen mit einem Zauber, damit diese sich an den 29. Februar erinnern konnten, den es bisher noch gar nicht gab. Der Zauber bewirkte auch, dass es für die Menschen den 29.Februar schon immer gab. Nun musste er nur noch die ganzen Kalender austauschen, die es auf der Erde gab. Das machte er, während er die Geschenke auslieferte. Damit hatte er seinen Fehler wieder ausgebessert und er rettete damit auch die Hoffnung der Menschen, die nur wenige Wochen später im Frieden leben durften.
Allerdings gab es ein paar Menschen, bei denen der Zauber des Weihnachtsmannes nicht wirkte. Diese Menschen versprachen dem Weihnachtsmann aber, die Geschichte niemanden zu erzählen. Es hielten sich auch alle an dieses Versprechen, nur einer entschied sich, diese Geschichte aufzuschreiben. Da inzwischen aber alle Menschen aus dieser Zeit gestorben sind, weiß niemand, ob diese Geschichte auch wahr ist. Nur der Weihnachtsmann weiß, ob sich das Ganze so zugetragen hat, und ob er wirklich einmal das Weihnachtsfest verschlafen hat. Selbst seine Helfer können sich nicht mehr an diese Geschichte erinnern, denn dazu liegt sie schon viel zu weit in der Vergangenheit.
Morgen geht es weiter mit dem 12.Türchen des Blogger-Advents-Kalenders. Das Türchen findet ihr vielleicht auf dem meinungs-blog, oder auf gregel.com oder auf timotime.de.
Hallo Sven,
schöne Geschichte und sogar selbst ausgedacht. Alle Achtung! Finde ich toll, wenn jemand soetwas kann. Mir würde nichts einfallen.
Ich wünsche dir noch eine schöne Adventszeit.!
…und schon wieder eine neue geschichte zum weitererzählen- vielen dank und schöne 3.adventsgrüße
christiane
Hallo
und gleich Danke für das 11. Söckchen.
Muss mich zwar jetzt erstmal um Besuch kümmern, aber sobald ich Zeit und Luft habe, werde ich mir die Geschichte in Ruhe durchlesen.
Habe es jedenfalls schon einmal um die Welt gezwitschert und auf offenesblog.de verlinkt! 😉
Angenehmen 3. Adventssonntag,
Alex
Ich liebe Weihnachtsgeschichten… Dankeschön :))
Wow, viel Mühe!! Danke für dein Söckchen und auch hier noch einen schönen dritten Advent 🙂
Beste Grüße, Skatze
Hallo Sven,
vielen Dank für diese schöne selbstgeschriebene Geschichte! Ich hatte schon fast ein wenig die Lust an diesem Adventsblog verloren, weil einige nur die „poste mich in FB und Twitter und gewinne einen Aschenbecher für Nichtraucher“ – Schiene fahren.
Herzliche Grüsse und eine wunderschöne Vorweihnachtszeit!
Nette Geschichte 🙂
Habe übrigens festgestellt, dass Du in WordPress für von Dir hochgeladene Dateien die selbe Verzeichnisstruktur benutzt wie ich:
„wp-content/uploads/2011/12/*.*“
Da bin ich nun einen Tag zu spät ins Advent-Söckchen gehüpft. Aber macht nix – eine Weihnachtsgeschichte kann man ja Tage später auch noch lesen… 😉
Also ich bin begeistert – kaum zu glauben, dass du diese die Weihnachtsmanngeschichte selbst entwickelt und niedergeschrieben hast.
Vielleicht solltest du den Beruf wechseln 😉
So, von mir gab es in der Zwischenzeit noch ein +1 dazu und die Geschichte ist auch gelesen. Klasse, hat Spaß gemacht. Da freut man sich ja schon auf den Blog Adventskalender 2012! 😀
Euch allen einen angenehmen Wochenstart.
Alex
Wie meine Vorgänger kann ich nur voll des großen Lobes über die Geschichte dir einen schönen dritten Advent wünschen! 😉
Gruß
Matthias
Wunderschönes Maerchen! Hast du das ganze selbst ausgedacht? Morgen werde ich deine Geschichte meinem Sohn am Abend erzaehlen:)
wunderbare Geschichte! Du könntest sogar Kindermaerchen schreiben, Du bist doch nicht nur als Blogger und Sportler begabt, ich bin sicher das die kleinen würden von solchen Geschichten bewundert. Ich würde gerne in der Zukunft mehr von deinen solchen Erzaehlungen lesen;) lg
Gefällt mir, schön geschrieben 🙂
Diese „29.“ ist noch etwas zu kompliziert – sonst würde ich diese Geschichte meinem Sohnemann vorlesen!
Dann liest du es nächstes Jahr vor, denn da haben wir ein Schaltjahr 😉
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