Ich bin ja irgendwie immer zu spät. Mein Projekt 52 Bild von voriger Woche, habe ich erst in dieser Woche veröffentlicht, mein Twitter-Account hätte schon bekannter sein können, wenn ich sofort auf den Twitter-Zug aufgesprungen wäre und mein Blog erst einmal. Hätte ich 2004 nicht erst eine Webseite gebaut, sondern gleich mit dem Bloggen angefangen, man ich wäre heute vielleicht schon so bekannt, wie es BasicThinging ist.

Oh…darf ich diesen Blog überhaupt noch erwähnen? Ich hoffe doch, denn auch jetzt bin ich schon wieder viel zu spät dran, die Bloggerwelt ist von einem „Skandal“ überrollt worden, einem Bloggergate, um es mal so auszudrücken, wie es mir heute auf Twitter über den Weg gelaufen ist.

Was ist passiert? Nun eigentlich nicht viel! Einige Blogger haben sich dazu verleiten lassen, Geld zu verdienen, ohne das ihren Lesern mitzuteilen. Ein „Skandal“! Wie können Blogger einfach Geld verdienen, Geld ist böse und noch böser, wenn man den Blogeintrag nicht als Werbung kennzeichnet. Mit Kennzeichnung ist es ja schon schlimm, aber ohne? Eine Todsünde!

Das stimmt wohl, in den USA ist es wohl eine Todsünde seine Werbung nicht als Werbung zu kennzeichnen, aber in den USA wird auch mit dem Thema Werbung anders umgegangen, als es in Deutschland jemals der Fall sein wird. In Deutschland herrscht der Neid, Neid darum, dass andere mit ihrem Blog Geld verdienen könnten. Dafür wurde das Bloggen doch nicht erfunden, es ist doch nur dazu da, um seine Meinung zu sagen. Geld kann man fürs Putzen verdienen, oder fürs Mahnungen schreiben, aber doch nicht fürs Bloggen, das wäre ja …

Wenn dieser Neid nicht bestehen würde und sich die Blogger einfach ihren Erfolg gönnen würden, dann würde es in Deutschland gar keine Probleme mit der Kennzeichnung geben, dann würde wahrscheinlich jeder Blogger freiwillig schreiben, dass es sich um einen Werbeeintrag handelt, weil ein solcher Hinweis eben auch Werbung für den Blogbetreiber ist. Er zeigt damit nämlich, dass es durchaus möglich ist, einen Beitrag auf den Blog zu bekommen, wenn man mit dem Blogger in Kontakt tritt. Aber darum geht es hier ja nicht, es geht ums Bloggergate, um den Skandal mit Verträgen, in welchem eine Schweigepflicht eingebaut wurde.

Schweigepflicht? Ach ja, man darf nicht sagen, dass man für den Link bezahlt wurde. Hallo? Wer seinen Beitrag nicht als Werbung kennzeichnet, der wird wohl auch nicht sagen, dass er für den Link bezahlt wurde.

Aber ich bin immer noch nicht beim Thema, tut mir leid das Ich heute so lange brauche, um auf den Punkt zu kommen. Der wird jetzt aber folgen, ich bin mir sicher 😉 .

Jeder Blog ist für seinen Betreiber eine Visitenkarte. Wenn ein Blogger nun Werbung für einen Service macht, der absolut schlecht ist und bei dem dann viele Blogleser auf die Schnauze fallen, weil es am Ende vielleicht abzocke war, wird der Blogbetreiber für immer damit verbunden bleiben. Seine Leser werden ihn nicht mehr alles glauben, wahrscheinlich werden viele Leser gar nicht mehr kommen, so würde ich es jedenfalls handhaben. Der Blogbetreiber wird sich also vorher überlegen, ob er einen solchen Blogeintrag auch mit seinem Gewissen vereinbaren kann. Er wird sich die Seite vorher ganz genau anschauen, wird schauen, welche Meinung er dazu hat, und wird dann nur die Werbebuchung annehmen, wenn er den Service wirklich gut findet. Oder wenn er seine eigene Meinung dazu schreiben darf, also der Artikel auch negativ ausfallen darf.

Was macht der Blogger also in diesem Fall, genau, er schreibt seine Meinung, sollte er jedenfalls tun, ansonsten verkauft er etwas von sich, seine Seele vielleicht? Und wenn er seine Meinung schreibt, dann macht er ja genau das, was er die ganze Zeit macht, nur eben das Er dann vielleicht ein paar Euro für seine Meinung bekommt. Und wem genau schadet das jetzt? Also wer genau hat einen Schaden, wenn dort jetzt nicht über oder unter dem Artikel steht, dass es ein Werbeeintrag war? Genau, eigentlich niemand!

Und wo ist der „Skandal“ wenn denn niemand geschadet wird?

Weitere Links zum Thema:

 

3 Gedanken zu „Ein Skandal weht durch die Bloggerwelt – Die „Bloggergate-Affäre“

  1. Also ich finde an Werbung nichts schlimm. Muss doch jeder selber entscheiden für was er Werbung auf seinen Blog macht. Ich wurde auch schon oft angeschrieben, aber ich lehne eigentlich immer ab, da ich die Seiten nicht kenne und ihnen da nicht wirklich 100% traue.

  2. Solange der Blogbesitzer hinter dem werbenden Produkt steht, finde ich daran nichts verwerfliches. Ich muss aber auch zugeben, dass ich Blogs, die nur so mit Werbung zugekleistert sind und wo man kaum noch den eigentlichen Blog sieht, vermeide… 😉 Wenn der Blog und die Inhalte im Vordergrund stehen bleiben, ist, meiner Meinung nach, nichts gegen ein oder zwei Werbebanner einzuwenden.

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