In meinem Studium komme ich nicht drum herum, mir einiges durchzulesen – immerhin sind die Studienhefte ja in geschriebener Form vorhanden ;-). Dabei geht mir BWL irgendwie auf die Nerven, weil mir das Menschenbild, welches in BWL vermittelt wird, irgendwie nicht gefällt. So bin ich heute wieder über folgenden Satz gestolpert:
„Durch die Nutzung seiner unternehmerischen Findigkeit, welche aktives und kreatives anstelle von passivem und mechanischem Verhalten ermöglicht,[…] mit Gewinn zu verwerten.“
Zitat aus „Einführung Betriebswirtschaftslehre“ der Fernuniversität in Hagen von Univ.-Prof.DR.habil. Thomas Hering
Klar geht es ums unternehmerische Handeln, aber wenn ein Unternehmer aktiv und kreativ ist, und er sich so von den anderen Marktteilnehmern unterscheidet, was sind dann die Arbeitnehmer? Sind Arbeitnehmer tatsächlich nur passiv und mechanisch? Ich kann es mir irgendwie nicht vorstellen, aber irgendwie geht das ja doch so aus dem Text hervor. So langsam kann ich verstehen, warum die BWLer nicht wirklich zu den beliebtesten Menschen gehören, denn so ein Weltbild gefällt mir irgendwie überhaupt nicht. Ich glaube, das habe ich auch schon durch meinen ersten Artikel zum Ausdruck gebracht.
Tja, Gewinn maximieren. Das ist das A und O für Betriebe. Menschen/Angestellte sind dort nur Nummern/Zahlen.
Nicht immer und überall, aber dennoch…
Hallo,
In dieser Hinsicht bin ich vollkommen deiner Meinung. So eine Unterscheidung darf einfach nicht sein!
Ich habe selbst ein BWL-Studium abgeschlossen und mich zwischenzeitlich gefragt, ob es wirklich wahr sein kann, dass unsere Welt so aufgebaut ist. Und ich kann dir ebenfalls voraussagen, dass du im Laufe deines Studiums noch so manch haarsträubende Tatsache erfahren wirst!
Aber schlußendlich werden wir dann doch alle zum „Opfer des Systems“…
Grüße Franky