Liebe Bayern-Fans, ich möchte euch ja nicht zu nahe treten, aber so unverdient diese Niederlage auch war, so verdient war sie auch. Ich kann die Bayern ja nicht leiden, aber heute war ich doch tatsächlich mal für euch und dann zeigt ihr so ein Spiel? Sagt mir eines, wie habt ihr es in der Saison geschafft, in einem Spiel sieben Tore zu schießen?

Wer so viele Großchancen hat, und dann auch noch einen Elfmeter zugesprochen bekommt, der muss dieses Spiel einfach gewinnen. Aber nein, lieber macht ihr nur 1 Tor, von gefühlten 200.000 Torchancen. Ich weiß, das ist übertrieben, aber wenn die Engländer aus einer Chance 1 Tor machen und ihr aus 20 Chancen ebenfalls nur ein Tor macht, dann braucht ihr euch am Ende nicht zu wundern, wenn ihr das Spiel verliert.
Wenn man sich die Chancen anschaut, die ihr während der regulären 90 Minuten hattet, dann hättet ihr das Spiel 5:1 Gewinnen müssen, wenn nicht sogar noch höher. Aber es stand nicht 5:1 nach 90 Minuten, es stand 1:1. Dann verschießt euer Team noch einen Elfmeter in der Verlängerung, sorry liebe Bayern-Fans, aber spätestens hier kann man nicht mehr von einer „unverdienten“ Niederlage sprechen.
Ganz im Gegenteil, irgendwie hat das Team doch alles dafür gegeben, um dieses Spiel zu verlieren. Das Team hat seine Großchancen vergeben, es hat den Elfmeter vergeben – es hat sich eure Niederlage also wirklich mehr als verdient. Und dieses Unvermögen kann man auch auf niemanden abwälzen. Der Schiedsrichter hat ein super Spiel gemacht, er hat in allen Situationen gut entschieden, und somit hat er nichts damit zu tun, dass die Bayern am Ende nur 1 Tor geschossen haben. Also können nur die Spieler selbst dran schuld sein, und wenn jemand selbst an einer Niederlage schuld hat, dann hat er sich diese Niederlage eben verdient.
Und dann kann man am Ende eben nicht davon reden, dass die Engländer unverdient gewonnen hätten, im Gegenteil, die Engländer haben das gesamte Spiel über ihr Spiel gespielt und haben sich nicht von den vielen großen Chancen der Bayern verrückt machen lassen. Und wenn diese Spielweise am Ende dazu führt, dass man das Finale gewinnt, dann ist es ein verdienter Sieg – und kein unverdienter.

Liebe Bayern-Fans, an dieser Niederlage sind nur eure Spieler schuld. Ich wiederhole mich nur ungern, aber sie hatten so viele Großchancen, damit hätten sie eigentlich schon fast zwei Spiele gewinnen können. Und dann von einer „unverdienten“ Niederlage zu sprechen – sorry, aber das geht am Ende dann wirklich zu weit. Unverdient ist eine Niederlage, wenn einem fünf klare Tore aberkannt werden, oder wenn es 3 falsche Abseits-Entscheidungen gab. Das gab es alles nicht, und somit hat sich euer Team diese Niederlage sehr wohl verdient.

14 Gedanken zu „Vize-Bayern 2011/12

  1. Das ist so ein Beitrag aus der Kategorie „Einfach mal draufhauen“. Auch wenn Du im Prinzip Recht hast, ist es trotzdem unverdient, den die Spieler haben mit Sicherheit nicht darauf hingearbeitet das es so gekommen ist und wissen selber am besten was gelaufen ist.

    Warum steht nichts von dem Lattenkreuztreffer und dem Pfostenschuß hier? Was war das? Leider war eben auch Pech im Spiel, oder willst Du behaupten das war auch „Absicht“.

    • Markus, wir können da gerne drüber streiten, am Ende bleibt es dennoch dabei, dass die Bayern sehr viele Chancen hatten und das sie diese eben nicht genutzt haben. Die Engländer hatten, wenn man es ein wenig übertreibt, genau eine Chance und diese haben sie genutzt. Zu diesem Zeitpunkt hätten die Bayern aber eben schon 5:0 führen können, nein nicht können, sie hätten 5:0 führen müssen. Das haben sie aber nicht, sie haben die Torchancen teils leichtsinnig vergeben, was man auch in einem Spiel nicht machen sollte, in dem man haushoch überlegen ist.
      Es ist wie beim Ligafinale Dortmund gegen Bayern. Bayern hatte, nach der Führung von Dortmund, sehr viel mehr Chancen, dennoch haben sie diese nicht genutzt. Es stellt sich aber keiner hin (außer er ist Bayern-Fan) und sagt, Dortmund hat unverdient gewonnen. Im Gegenteil, es wird von einer super taktischen Leistung der Dortmunder gesprochen, die dadurch verdient Deutscher Meister geworden sind.
      Ich mag Bayern nicht, dennoch habe ich ihnen Gestern die Daumen gedrückt. Das ändert aber nichts daran, dass ich danach meine Meinung sage. Auf wen, wenn denn nicht auf die eigenen Bayern-Spieler, sollte man denn sauer sein? Auf die Engländer, weil sie kein Eigentor geschossen haben? Oder weil sie die einzige Chance die sie hatten genutzt haben? Wer soll denn der Sündenbock für die Niederlage sein, wenn es nicht die Bayern-Spieler sind? Wer soll den Kopf dafür herhalten, dass die Bayern ihre Torchancen nicht genutzt haben? Sag es mir doch bitte. Dann schreibe ich über diese Person auch noch einen Blogeintrag.

      Die Bayern-Spieler hatten gestern alles in der eigenen Hand. Selbst das 11-Meter Schießen fing super an für die Bayern, warum lässt man sich dann nervös machen? Warum verwandelt man einen 11-Meter nicht, den man in der Verlängerung bekommt? Dann wäre das Spiel gelaufen gewesen und die Bayern hätten ihren Sieg gehabt. Warum lässt man es überhaupt zu einer Verlängerung kommen?

      Sicher gibt es Tage, an denen trifft man das Tor einfach nicht, aber dann darf man sich hinterher nicht hinstellen und sagen, die anderen sind schuld, die anderen haben unverdient Gewonnen, wir haben unverdient verloren. Unverdient wäre das Ganze gewesen, wenn der Schiedsrichter das Spiel verpfiffen hätte, wenn er den Bayern klare Tore aberkannt hätte, oder wenn er immer wieder auf Abseits entschieden hätte, obwohl es kein Abseits war. Das war aber nicht der Fall, es lag also ganz allein in der Verantwortung der Bayern das Tor zu schießen und das kann den Bayern keiner abnehmen. Schießt man das Tor nicht, dann kann man nicht von einer unverdienten Niederlage sprechen, dann ist die Niederlage verdient, auch wenn sie schmerzhaft ist, auch wenn sie nicht hätte sein müssen. Aber sie wurde von niemand anderen verschuldet, als von den Bayern-Spieler selbst.

  2. Hast Du Dich im Vorfeld auch nur mit einem einigen Fan unterhalten? Hast Du die Pressekonferenz heute angeschaut? Hast Du Dich mit einem Spieler unterhalten? Nein? Woher dann also die Meinung man würde „anderen“ die Schuld geben?

    Man weiß sehr genau selber das es daran lag die Dinger nicht gemacht zu haben, das es daran lag das 1:0 nicht über die Zeit gebracht zu haben und trotzdem war die Niederlage von der Spielanlage unverdient und das ist Fakt und hat nichts damit zu tun anderen die Schuld geben zu wollen. Keiner gibt anderen die Schuld… Ich habe Fertig.

    • Markus, es war eine schmerzhafte Niederlage, da stimme ich der gerne zu, aber wenn etwas „unverdient“ ist, dann muss jemand dran Schuld haben, das diese unverdiente Situation zustande gekommen ist. Wenn kein anderer Schuld hat, dann haben die Bayern schuld und wenn die Bayern schuld haben, dann kann man eben nicht von „unverdient“ sprechen. Am Ende hat sich der, der sich den Sieg holt, diesen auch irgendwie verdient. Und sei es nur dadurch, dass der Torhüter ein super Spiel gemacht hat. Ich sage es noch einmal, unverdient wäre die Niederlage dann gewesen, wenn jemand drittes das Spiel so verfälscht hätte, dass die Bayern den Sieg gar nicht hätten holen können – das war aber nicht der Fall.

      Ich kann jeden Bayern-Fan verstehen, der jetzt total traurig ist. Ich kann verstehen, wenn man nach so einem Spiel die Welt nicht mehr versteht. Die Bayern hatten gestern kein Glück, auch das gestehe ich ein, aber dann war es eine unglückliche Niederlage, aber noch lange keine unverdiente. Verdienen tut man sich einen Sieg eben nur, wenn man die Tore schießt, deswegen steht man auf dem Fußballplatz, deswegen wird der Ball 90 Minuten lang übers Feld getragen. Alles andere ist zwar schön, aber wenn man 34 Spiele nur schön spielt, aber vorne kein Tor macht, dann steht am Ende eben auch ein verdienter Abstieg auf dem Programm. Und beim Finale ist es noch schlimmer, es ist eben nur ein Spiel und wenn man in diesem Spiel das Tor nicht macht, dann hat man es am Ende eben auch nicht verdient, zu gewinnen.

      Ich sage es noch einmal, ich kann alle Emotionen verstehen, ich kann verstehen, wenn man sauer ist, wenn man die Welt nicht mehr versteht. Ich verstehe auch, wenn man sich schon als Sieger gefühlt hat und das man nicht versteht, dass man am Ende dann doch nur zweiter ist. Aber man sollte eben auch eingestehen, dass die anderen eben den einen Elfmeter mehr verwandelt haben und das sie somit verdienter Sieger geworden sind.
      Und ja, dass alles kann ich sagen, weil ich kein Bayern-Fan bin, weil mir das Herz nicht blutet, weil ich derzeit nicht die Emotionen verspüre, die jeder einzelne Bayern-Fan verspürt. Aber das ist meine Meinung und damit muss auch ein Bayern-Fan klar kommen, auch wenn er derzeit am Boden zerstört ist.

  3. Ich bin kein Bayernfan, auch wenn ich ihnen gestern selbstverständlich die Daumen gedrückt habe. Aber Chelsea hatte den Sieg definitiv nicht verdient.
    Alle Statistiken, ob Ballbesitz, Torschüsse oder Ecken… in allem waren die Bayern überlegen und hätten es daher verdient gehabt.
    Und dennoch standen sie am Schluss als Verlierer da. Schade wie ich finde, aber so ist das nun einmal mit dem Sport…
    Angenehmen Sonntag, Alex

    • Alex, gefühlt gebe ich dir recht. Aber verdient man sich einen Sieg nicht, indem man Tore schießt? Bayern hat diese Tore nicht geschossen, das ist unglücklich, aber das ist ein Fakt. Die Engländer ihrerseits haben das Elfmeterschießen genutzt, das ist auch unglücklich für die Bayern, aber am Ende haben die Engländer den entscheidenden Elfmeter verwandelt und die Bayern eben nicht. Somit haben die Engländer verdient, wenn auch glücklich, gewonnen.

      Ich versuche es mal anders: Wenn ich Selbstständig bin verdiene ich erst etwas, wenn ich ein Produkt oder eine Dienstleistung verkaufe. Ich kann noch so ein super geiles Produkt haben, solange die Kunden es nicht kaufen, solange habe ich nichts verdient, auch wenn ich aufgrund der Qualität und des Nutzens des Produktes schon hätte Millionär sein müssen. Solange das Geld nicht auf meinem Konto ist, solange ich noch keinen Kunden davon überzeugt habe, dass Produkt zu kaufen, solange habe ich nichts verdient.

      Das jetzt wieder auf die Bayern bezogen. Ja, sie haben Gestern ein super Spiel gezeigt, sie hatten ein Produkt, welches in Qualität und Nutzen überzeugt hat, aber sie haben es nicht an den Kunden weitergebracht, sie haben eben nicht das entscheidende Tor geschossen und somit haben sie auch keinen Verdienst auf ihrem Konto gutgeschrieben bekommen, also den Sieg.

  4. Sven, ich verstehe dich schon, keine Bange.
    Wie auch immer – es hat nicht sollen sein. Pech gehabt und die nächste Saison können sie es besser machen.
    Angenehmen Wochenstart, Alex

  5. Die Bayern haben absolut verdient verloren!Sie hatten alle Chancen der Welt.Hätten sie nicht diesen eigensinnigen Robben beigehabt,hätten sie klar gewonnen.Meiner Meinung nach hat er etliche Flanken versiebt,von seinen Eckbällen ganz zu schweigen.Zuguterletzt schiesst er noch den Elfer.Nach dem war eigendlich endgültig klar das sie das Spiel abgeben werden.Mit Robben im Team wird Bayern auch die nächsten Jahre nichts reissen können.Jeder Abwehrspieler kennt mittlerweile seine Spielweise.Jeder bessere Abwerriegel stoppt sein Spiel.

  6. Sorry, aber da stimme ich nicht mit Dir überein. Laut Deiner Theorie gibt es also immer nur verdiente Sieger, wenn der Schiri keine schlimmen Fehler macht.
    Was Du aber völlig ignorierst ist der Faktor Glück, bzw. Pech.
    Und der trägt auch dazu bei, ob etwas verdient oder unverdient ist.
    Gruß
    Fulano

    • Wenn eine Mannschaft 90 Minuten ein Tor verhindert, obwohl es das schlechtere Team ist, und es selbst das Tor macht, dann ist der Sieg auch verdient. Es sei denn, das Ergebnis ist durch das Eingreifen eines Dritten zustande gekommen.
      Glück spielt sicher auch immer mit. Aber Glück haben oder Pech haben hat ja erst einmal nichts damit zu tun, ob man etwas verdient hat. Wenn ich Pech habe, dann habe ich ein Spiel unglücklich verloren, das bedeutet aber noch lange nicht, dass das andere Team sich den Sieg nicht durch seine eigene Leistung verdient hat. Ebenso kann man glücklich Gewinnen, aber auch dieser Sieg wäre verdient, wenn der Gegner es verpasst hat, sein Tor zu schießen.
      Am Ende ist es doch immer Glück, um man das Tor trifft und Pech, wenn man es nicht trifft oder eben unvermögen, weil man nie vor das Tor gekommen ist.

      Am Ende werden wir aber nie einer Meinung sein, es ist eben Ansichtssache und in unserer Welt gibt es viele Ansichten ;-). Für mich gilt, wenn ein Team ein Spiel gewinnt und es nicht durch den Eingriff einer dritten Person passiert ist, dann hat das Team den Sieg auch verdient.

  7. Hihi

    (dachte ich nach dem lesen des Artikels im Feedreader. Als ich in Vorfreude auf die Kommentare die Seite aufgerufen habe)

    PS: Die Abseitsregel könnte mir egaler nicht sein!
    PPS: Hihi

  8. Das war schon eine herbe Niederlage. Irgendwie konnte man als Zuschauer denken, dass die Bayern gar nicht gewinnen wollten. Nun denn, mal schauen wie es nächstes Jahr sein wird.

  9. Ich konnte nicht mal, wie hier von einigen behauptet, eine klare Überlegenheit der Bayern gegen Chelsea erkennen. Klar hatten die Bayern mehr Ballbesitz, mehr gewonnene Zweikämpfe, deutlich mehr Eckbälle usw in der Statistik aufzuweisen. Aber mir ist vor allem aufgestoßen, dass es die Bayern nicht verstanden haben, über die Strafraumgrenze hinaus Druck zu machen und die Tore zu erzwingen. Bei (fast) allen Angriffsbemühungen war an der Strafraumgrenze Schluss mit der spielerischen Herrlichkeit. Ebenso habe ich ein koordiniertes, mannschaftliches Vorgehen der Bayern in der gegnerischen Hälfte weitgehend vermisst. Das war gegen Borussia Dortmund im DFB-Pokal-Finale genau so. Der Unterschied: BVB war spielerisch viel stärker als Chelsea.

    Für mich war es eine enttäuschende Leistung der Bayern und eine mäßige Leistung von Chelsea. Und am Ende haben im Elferschießen die psychologische Stärke und das Glück entschieden. Verdient hat – zumindest was die Leistung im Championsleague-Finale anbelangt – keiner der beiden Finalisten den Titel.

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