Dieses Jahr bin ich ja einige neue Volksläufe gelaufen, dazugehört auch der Herbstwaldlauf in Hermsdorf. Dieser fand am 27.11.2011 statt und führte, so wie der Name es schon sagt, durch einen Wald, genau genommen durch den Tegeler Forst. Entdeckt hatte ich ihn erst vor ein paar Wochen und daraufhin hatte ich meinen Laufpartner Bernd angeschrieben, ob wir bei diesem Lauf nicht auch noch mitmachen wollen. Ein paar Tage später war er dann auch schon angemeldet und, weil ich es noch nicht getan hatte, ich auch.
Dass ich dann, in der Woche vor dem Lauf, Probleme mit meinem Rücken bekomme, konnte keiner voraussehen, aber diese Rückenprobleme haben mich nicht davon abgehalten, am Lauf teilzunehmen. Was anderes wäre es vielleicht gewesen, wenn ich die Strecke vorher schon gekannt hätte, denn für eine geschwächte Rückenmuskulatur war dieser Lauf nicht ausgelegt, aber dazu später mehr.
Der Sonntag begann für mich schon kurz vor sieben, denn um 8:07 Uhr musste ich schon in der S-Bahn sitzen, damit Bernd und ich es pünktlich zum Lauf schafften. So hatte ich eine Stunde Zeit um mich fertigzumachen, Tee zu trinken und etwas zu essen ;-). Pünktlich, eine Bahn früher als geplant, saß ich dann auch in der S-Bahn, die ich zum Glück auch nicht mehr verlassen musste, da mein Laufpartner auch schon auf dem Bahnhof stand und er somit auch gleich in die S-Bahn einsteigen konnte. Um kurz vor neun kamen wir dann am S-Bahnhof Hermsdorf an, von wo aus wir dann noch 15 Minuten bis zur Strecke brauchten.
Das Wetter war angenehm, zwar nicht mehr warm, aber auch nicht wirklich kalt. Auch vom Regen blieben wir verschont, sodass der Waldboden nicht aufgeweicht oder schlammig war. Ideale Bedingungen also, um zu laufen.
Pünktlich um 10 Uhr ging es dann auch auf die Strecke, wobei schnell klar wurde, dass es kein einfacher Lauf wird, da die Strecke ständig auf und ab ging. Ein wenig hatte ich damit gerechnet, denn ich bin schon einmal durch einen Wald gelaufen, der auch nicht wirklich eben war ;-). Allerdings habe ich diese Strecke dann doch ein wenig unterschätzt, was sich im späteren Verlauf des Rennens auch noch zeigen sollte. Die ersten Kilometer konnte ich allerdings noch sehr gut mit meinem Laufpartner mithalten, allerdings wusste ich bis hier noch nicht, dass noch eine „Bergwertung“ auf mich zukommt. Diese kündigte sich mit einem Smiley an und endete auch mit einem Smiley – der Veranstalter wusste schon warum ;-). Für meinen Rücken war das allerdings tödlich, denn danach meldete sich meine schwache Rückenmuskulatur wieder, was sich auch auf den Rest des Rennens auswirkte. Mit Bernd hätte ich allerdings auch ohne Rückenprobleme nicht mithalten können, denn dieses Streckenprofil war dann doch zu viel für mich.
Aufgeben kam aber nicht in Frage, auch wenn ich an jeden neuen Anstieg nach Motivation suchen musste. Irgendwo habe ich die auch immer gefunden, dennoch wurde ich von Anstieg zu Anstieg langsamer und so zogen die meisten Läufer auch an mir vorbei.
Am Ende kam ich dann mit einer Zeit von 1 Stunde, 11 Minuten und 58 Sekunden ins Ziel. So erschöpft, wie nach diesen 11 Kilometern, war ich nicht einmal beim Halbmarathon. Bernd hingegen sah aus, als ob er die Runde gleich noch einmal laufen möchte, allerdings war er auch schon sechs Minuten vor mir im Ziel.
Als Fazit bleibt, dass es ein wirklich schöner Lauf war. Die Strecke verlief tatsächlich die gesamte Zeit im Wald und auch zu großen Teilen auf Waldboden. Die Strecke war wirklich super markiert, sodass man sich nicht verlaufen konnte und Platz war auch genügend da. Was mich ein wenig gewundert hat, war die Tatsache, dass es unterwegs keine Trinkstelle gab, aber das ist bei 11 Kilometern ja auch nicht unbedingt nötig. Mir hat der Lauf jedenfalls gefallen und nächstes Jahr bin ich sicher wieder mit am Start.
Erinnert mich von der Beschreibung her ein wenig an den Crosslauf um die Kaulsdorfer Seen 🙂
Ein Crosslauf war es, aber die Laufstrecke im Tegeler Forst ist landschaftlich noch viel schöner als bei „Rund um die Kaulsdorfer Seen“. Die Strecke an den Kaulsdorfer Seen hat natürlich mit Ihren tiefen Sandabschnitten auch ordentliche Tücken. Der Tegeler Forst ist eigentlich hervorragend zu laufen, denn zu 90 % läuft man auf echten Waldwegen, also auf einer weichen Humusschicht. Allerdings gibts da ein paar kleine Steigungen ;-), die der Veranstalter dann eben auch freundlicherweise mit Smileys 🙂 markiert.
Toll ist übrigens auch der Schorfheidelauf, was die landschaftlichen Reize angeht. Vom Profil her allerdings nicht ganz einfach … Der findet jedes Jahr im September in Altkünkendorf, östlich von Angermünde, statt.
Korrektur: Altkünkendorf ist westlich von Angermünde
das sollte ein wirklich spassvoller und toller Crosslauf gewesen sein! Bei so kaltem Wetter hab ich Angst zu laufen, du bist doch aber knallhart;) respekt
ich habe mich immer vorgestellt einmal an einem Crosslauf teilzunehmen aber ich war immer zu schwach oder war total verplant, aber an den naechsten möchte ich schon teilnehmen! natürlich bin ich kein Pro wie Du aber es sollte sicher Spass machen ohne einen bedeutenden Erfolg