Heute konnte ich viel über Parteien lernen, besonders über die SPD und die Grünen. Beide Parteien forderten von den Linken über ihren eigenen Schatten zu springen und ihren Kandidaten zu wählen. Sie gingen sogar soweit zu sagen, dass die Linken kein Demokratieverständnis hätten, wenn sie diesen Kandidaten nicht wählen würden. Das die SPD und die Grünen allerdings selber daran Schuld sind das die Linken ihren Kandidaten nicht wählen, wird dabei ganz außer acht gelassen.
Die Linken sind gegen den Krieg, die Linken sind gegen die Hartz 4 Gesetze und die Linken sind gegen noch einiges mehr. Das Problem ist aber, dass der Kandidat der SPD eben genau diese Dinge verkörpert. Warum sollte die Linkspartei heute nun ihre Meinung ändern, ihre Ansichten übergehen? Was würde ihr das bringen?
Ein Argument der SPD und der Grünen ist, dass die Linkspartei heute hätte zeigen können das sie bereit sind Kompromisse einzugehen. Hätte das aber nicht vorher geschehen müssen? Hätte das nicht schon passieren müssen wenn man über den Kandidaten spricht? Die SPD und die Grünen denken wirklich das man jemanden einen Kandidaten vorsetzen kann und das die anderen Parteien, die der Regierung eins Auswichen wollen, diesen dann eben Mitwählen müssen. Das wäre von der Linkspartei aber falsch gewesen, sie haben sich vorweg gegen Gauck ausgesprochen und es wäre nicht Glaubhaft gewesen, wenn eben diese Linkspartei jetzt doch Herrn Gauck gewählt hätte.
Sollten nicht vielmehr die Grünen und die SPD einmal überdenken wie man mit der Linkspartei umgeht? Sollten nicht diese Parteien endlich einmal bereit sein Kompromisse zu machen und über ihren eigenen Schatten zu springen, also genau das zu tun, was sie von der Linkspartei fordern? Hätte dazu dann nicht auch gehört, dass man mit der Linkspartei zusammen einen Kandidaten aufstellt?
Ich finde das die Linkspartei heute nur richtig und konsequent gehandelt hat und das vielmehr die beiden anderen linken Parteien ihren Standpunkt ändern müssen.
Aber das ist es nicht was ich hier loswerden wollte, denn eigentlich wollte ich ja schreiben das wir jetzt Wulffland sind. Im dritten Wahlgang hat er es endlich geschafft. Und doch ist es eine Niederlage für die Regierung, nicht für Wulff, denn er hat sein Ziel erreicht und er ist jetzt Bundespräsident. Ich glaube, er wird seinen Job gut machen, die Frage ist nur, ob er sich jetzt auch über die Parteien stellen kann und nicht zu alle Gesetze ja sagt, die jetzt von der Bundesregierung beschlossen werden.
Eigentlich ist es doch völlig egal wer da oben sitzt. Rein subjektiv herrscht bei der Bevölkerung eh der Eindruck: die winken doch eh nur alles durch. Ob nun Bundesrat oder Bundespräsident. Kein Amt macht sich die Mühe und kämpft gegen einen neuen Gesetzesentwurf.