#Solimaske ist also der neue Hashtag auf Twitter. Das Ziel dahinter ist, Menschen, die sich die medizinischen Masken nicht leisten können, die jetzt bald zur Pflicht werden, mit einer solchen Maske auszustatten. Das hört sich super an und wird sicher auch den Menschen helfen, den geholfen werden soll, aber ich halte es dennoch für den falschen Weg.
Ich habe nicht wirklich was dagegen, dass sich Menschen zusammentun, um anderen Menschen zu helfen. Ich habe aber ein Problem damit, wenn sich der Staat aus seiner Verantwortung stiehlt! Ein super Beispiel dafür sind die Tafeln, die inzwischen zu einem festen Bestandteil des Sozialsystems geworden sind und die der Staat nutzt, um die Sozialleistungen wie Hartz4 so knapp wie möglich zu halten. Würden die Tafeln wegfallen, würden viele Hartz4-Bezieher*innen nicht mehr wissen, wie sie eine vernünftige Mahlzeit auf den Tisch bekommen sollten! Genauso falsch empfinde ich meine GoFundMe-Kampagne, die ich starten musste, um irgendwie durch die Pandemie zu kommen, aber der Staat stiehlt sich auch hier aus der Verantwortung.
Die Frage ist, ob wir das jetzt bei den Masken wieder zulassen möchten. Der Staat beschließt, dass die Bürger*innen bestimmte Masken nutzen müssen und dann ist er auch in der Verantwortung, allen Menschen diese Masken zur Verfügung zu stellen. Immerhin geht es hier auch darum, dass die Menschen ohne Masken nicht mehr einkaufen könnten und in ihrer Mobilität beschränkt wären. Da kann es nicht sein, dass die Hilfe wieder Privat organisiert wird. Nicht, weil private Hilfe was Schlechtes wäre, sondern weil der Staat eine Fürsorgepflicht für seine Bürger*innen hat!
Wir sollten ihn diesmal nicht daraus entlassen! Wer Unternehmen mit Milliarden retten kann, wer zum Beispiel die Lufthansa mit 9 Milliarden unterstützt, der kann auch dafür sorgen, dass alle Bürger*innen genügend Masken kostenlos zur Verfügung gestellt bekommen. Und ja, ich rede von allen, nicht nur von bedürftigen Menschen, sondern jeder sollte diese Masken kostenlos bekommen, denn der Staat beschränkt mit dieser Maskenpflicht den Zugang zur Grundversorgung, er beschränkt die Möglichkeit sich Lebensmittel zu kaufen, er beschränkt die Möglichkeit sich zu bewegen, um zum Beispiel zu Arztterminen zu kommen, oder zu Gerichtsterminen, oder zu Terminen beim Jobcenter, um einfach Mal ein paar Dinge zu nennen, die der Staat mit der Maskenpflicht beschränkt.
Wenn jetzt Menschen privat diese Aufgabe übernehmen, dann wird sich das wieder zu einem festen Bestandteil des staatlichen Handelns entwickeln, auch wenn es überhaupt nicht darauf ausgelegt ist. Der Staat wird sich darauf verlassen, das sich die Bürger*innen gegenseitig helfen, um sich so selbst aus seiner Verantwortung zu entlassen.