Ihr kennt mich ja. In unregelmäßigen Abständen muss ich euch einfach mal mit einer Frage nerven, die mir selbst durch den Kopf geht. Diesmal geht es um den Atommüll, von dem keiner weiß, wo er endgültig gelagert werden soll. Die Frage dazu kam mir gestern in den Sinn, als ich im Bett lag und versuchte einzuschlafen. Was wäre eigentlich, wenn man den Atommüll in Vulkanen versenken würde? Was würde mit der Radioaktivität passieren? Würde das Material weiterhin strahlen, oder würde es, durch die hohen Temperaturen, unschädlich gemacht werden? Könnte man das Material eventuell so tief versenken, dass es auch bei einem Vulkanausbruch zu keiner Gefahr wird?
Heute habe ich dazu gleich mal Google gefragt, und auf einem Wissensportal wurde die Frage auch gestellt. Dort gab es natürlich einige „Was-für-eine-dumme-Frage“-Antworten, aber auch einige, die auf Dinge eingehen, die in meinen Fragen enthalten sind. Die Kommentare, welche die Frage für „unüberlegt und dumm“ halten, interessieren mich nicht weiter. Denn dumm sind höchstens die Menschen, die den Wissensdurst von anderen Menschen für dumm halten. Nicht jeder kann alles wissen und den Beweis, dass ihre Behauptungen alle Stimmen, haben diese Menschen auch nicht gebracht, aber einiges ist natürlich auch klar.
So wird die Radioaktivität eines Stoffes nicht einfach so verschwinden, wenn man ihn in einen Vulkan gibt, aber ich bin mir sicher, dass im Erdinneren ebenso radioaktive Prozesse stattfinden und es ist halt die Frage, ob das Material, welches wir dann hinzugeben würden, diese Prozesse sosehr verstärkt, dass sie für die Natur gefährlich werden, oder ob sich das gar nicht bemerkbar macht, weil die Menge an Material am Ende einfach viel zu gering ist.
Klar ist auch, dass das Material bei einem Ausbruch wieder herausgeschleudert wird, wenn es nur reingeworfen wird, unklar ist aber, ob dies auch geschieht, wenn das Material tief genug versenkt wird. Oder ob das Material nicht so weit „verdünnt“ wird, dass die Strahlung, die dann freigesetzt werden würde, weit unter der natürlichen Strahlung liegt, der wir ja jederzeit ausgesetzt sind.
Wie ihr seht, gebe ich mich mal wieder nicht mit den Antworten zufrieden, die bei Google schon zu finden sind. Die Antworten gehen mir nicht weit genug, bzw. sind nur dazu da, um den Fragesteller zu beleidigen. Also, was meint, oder wisst ihr darüber?
Da gibt es bessere Lösungen. Man kann den hochaktiven, langlebigen Atommüll auch in kurzlebigen umwandeln und dabei große Mengen Strom (und Treibstoff) produzieren. Beides geht in Vulkanen nicht.
Mehr: http://nuklearia.de/atommuell/
Ich denke das Problem wird schlichtweg sein, den Atommüll so zu versenken, dass er nicht wieder den selben Weg hoch kommt, sowie auch die Tatsache, dass man über das Verhalten von Vulkanen kaum was voraussagen kann. Entsprechend unberechenbar wäre so ein Endlager.
Für die Radioaktivität im Erdinneren würden die paar Brennstäbe wahrscheinlich keinen Unterschied machen, es sollte aber jedem klar sein dass man mit 15.000 Grad die radioaktiven Isotope nicht „schmelzen“ kann.
„Könnte man das Material eventuell so tief versenken, dass es auch bei einem Vulkanausbruch zu keiner Gefahr wird?“
Ob das möglich ist, wage ich zu bezeifeln. Das wäre wohl eher abseits eines Vulkans möglich und das ist ja grob was derzeit gemacht wird.
Die Radioaktive Isotope würden wieder zu Rohstoffe wie sie es auch vorher waren. Radioaktivität ist selbst im Universum zu messen als Hintergrundstrahlung. Also ist der Ansatz deiner Idee weder Dumm noch unmöglich. Nur überzeuge die Nationen davon die einen offenen Zugang zum Erdinneren haben da sehe ich das Problem.