Ich muss ja mal wieder was übers Studium schreiben, bin ja inzwischen im zweiten Semester und der Blog soll ja auch ein wenig was über mein Studium enthalten.
Im letzten Eintrag dazu habe ich ja über die Finanzierung geschrieben und über die Klausuren, die kurz bevor standen. Aus den Klausuren ist am Ende eine Klausur geworden, die ich richtig böse verhauen habe und weshalb ich die anderen beiden um ein Semester verschoben habe. Diese werden jetzt beide am 21.03.2013 stattfinden. Die Klausur, die ich verhauen habe, habe ich, so weiß ich seit gestern, mit 43 Punkten wirklich richtig versaut. 50 Punkte hätte ich gebraucht, um die Klausur zu bestehen, aber ich hätte noch zwei Versuche um sie zu bestehen, muss das aber nicht unbedingt nutzen, wenn ich die anderen beiden Klausuren aus dem Modul bestehe und eine mit mehr als 57 Punkten.
Aber darum geht es eigentlich nicht. Vielmehr geht es um die Bücher, die ich sehr gut gebrauchen könnte. Aber sind wir ehrlich, welcher Student kann die sich leisten? Also ich persönlich habe einen Schock bekommen. Zwischen 40 und 50 Euro muss ich auf den Tisch legen – Hallo? Da muss man wirklich Millionär sein, um sein Studium anständig abzuschließen. Ihr glaubt mir nicht? Schaut einfach mal auf meiner Wunschliste, ich habe dort mal einige Bücher zusammengestellt.
Ein Buch konnte ich mir jetzt aber doch zulegen. Und zwar eines von Springer Gabler, welches ich mir für den Amazon-Gutschein gekauft habe, welchen ich beim Blog-Adventskalender gewonnen habe. Das Buch hat knapp 20,- Euro gekostet, ein vernünftiger Preis, den ich mir als Student auch leisten kann. Leider gibt es diese Bücher nicht für alle Fächer, die ich im Studium habe, sonst würde ich wahrscheinlich einfach nur diese Reihe kaufen und wäre total zufrieden.
Aber mal zurück zu den Preisen. Welcher Student kann sich die Bücher denn wirklich leisten? Und wenn, wie kann er sie sich leisten? So langsam verstehe ich, warum so viele Studentinnen ihr Studium mit Prostitution finanzieren. Ich habe denen immer unterstellt, dass die eine Meise haben, jetzt weiß ich, das scheint der einzige Weg zu sein, um an vernünftige Bücher heran zukommen.
Übrigens ist die Bibliothek hier kein Ausweg, denn die haben meist nicht die Bücher, die ich benötige. Ich habe das jetzt schon öfter mal ausprobiert und nie erfolg gehabt. Sonst hätte ich diesen Weg gewählt, auch wenn ich die Bücher dann nur für einen begrenzten Zeitraum zur Verfügung hätte.
Also um an Bücher fürs Studium zu kommen gibt es so viele Möglichkeiten:
– Bibliothek vor Ort: Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass du da in Berlin solche Schwierigkeiten hast. Da gibt es doch sooo viele Bibliotheken. Es gibt die Möglichkeit des Vormerkens von Büchern, und wenn bestimmte Bücher gar nicht vorhanden sein sollten gibt es immer noch die Fernleihe.
– Ausleihe über die Fernuni Hagen: kostet ein bisschen was, aber wenn man anders mal nicht dran kommt.
– ebooks: gerade im Bereich Informatik gibt es da sehr viel. Schon mal in die verschiedenen Datenbanken bei der Fernuni geschaut?
– gebrauchte Bücher: bei den meisten Büchern reichen auch ältere Auflagen, da ändert sich kaum was dran. ebay, booklooker und co. sind dein Freund.
– alternative Bücher: nur weil bestimmte Bücher von der Fernuni vorgeschlagen werden, heißt das noch lange nicht, dass sie auch wirklich brauchbar sind. Oft sind das nur die Bücher der Profs selber. Inhaltlich unterscheiden die sich oft kaum von den Skripten. Oft erklären andere Bücher den Sachverhalt viel besser.
Wenn nicht gerade etwas als wirkliche Pflichtlektüre angegeben ist (und das ist an der Fernuni eigentlich nicht der Fall, ansonsten ist die Pflichtlektüre dort auch zu bekommen) sind das immer nur erste Empfehlungen. Kann man sich anschauen, aber ich würde mich nicht drauf versteifen. Such dir Bücher zum Thema die DU besser verstehst.
Aber diese ganze Bücherbeschaffung kann manchmal schon etwas aufwendiger sein, da geb ich dir wohl recht. Ich finde aber am aufwendigsten die Suche nach den RICHTIGEN Büchern, die mir dann auch Antworten auf meine Fragen geben.
Lass dich nicht entmutigen, das wird schon!
Also Bibliothek kannste vergessen, ich habe es versucht ;-). Gerade im Informatik-Bereich ist eben doch so, dass man die aktuellen Bücher braucht, aber ich gebe dir recht, ich würde mich auch mit gebrauchten Büchern zufrieden geben. Dort ist aber die Anzahl beschränkt und das löst leider das Problem nicht. Das Problem sind die Preise. Warum müssen Lehrbücher denn über 40,- Euro kosten? Die Verlage wissen doch, dass die Studenten nicht unbedingt soviel Geld haben.
Freut mich, wenn ich durch den Adventskalender Dein Studium mit unterstützen konnte 🙂 .
Ich verstehe überhaupt nicht, dass sich Studenten Bücher kaufen müssen. Der Bundestag hat doch geraden den § 52a verlängert. Damit können urheberrechtlich geschützte Inhalte zwei Jahre länger, nämlich bis Ende 2014, unter bestimmten Voraussetzungen einem abgegrenzten Personenkreis für Unterrichts und Forschungszwecke zugänglich gemacht werden, zum Beispiel, indem sie in das Intranet von Schulen oder Universitäten eingestellt werden. Somit können doch Studenten kostenlos und legal auf Fachbücher im Intranet zugreifen.
hi sven,
warst du schon in der volkswagenbibliothek (tu) – find die eigentlich ziemlich gut ausgestattet. oder vielleicht dort wo dein oder ähnliche studiengänge auch angeboten werden (vielleicht wildau..?). war mir nur gerade so in den sinn gekommen.
lieben gruß & einen schönen sonntag!
anni
Also ich muss mir auch einige Bücher selber kaufen, da unsere Bib nicht aktuell genug gehalten wird um sie zu haben. Ich hab mir deswegen einen ebook-Reader zugelegt und mir da bei Amazon einiges gekauft, da diese oft viel billiger sind – das was ich brauche ist aber auch meistens sehr speziell und auf englisch.
Ansonsten verkaufen bei uns an der Uni viele Leute die Bücher die sie nicht mehr brauchen sehr günstig gebraucht..schau dich doch da mal um oder frag bei deinen Kommilitonen konkret nach.
was leider in unserer Gesellschaft völlig untergeht, sind Alleinerziehende und besonders Alleinerziehende im Studium. Hier müsste mal ein Ruck durch unsere Gesellschaft gehen, denn Über die Hälfte der alleinerziehenden Studenten von Kindern unter drei Jahren muss mit weniger als 800 Euro im Monat auskommen (Quelle: http://wir-sind-alleinerziehend.de/alleinerziehende-in-deutschland/). Das ist schon wirklich sehr traurig…