Viele Jahre verlief die Berliner Mauer rund um den westlichen Teil von Berlin und durch Berlins Mitte. Deutschland war geteilt und Berlin eine geteilte Stadt. Nach der Wende wuchs die Stadt zusammen, zurück blieb die Erinnerung an diese Mauer, eine Mauer welche vielen Menschen Leid gebracht hat und einigen den Tod. Inzwischen ist entlang an der ehemaligen Mauer ein Mauerweg entstanden. Dieser ist 165 KM lang und führt mit dem Rad einmal durch die Geschichte der Deutschen Teilung.
Viel Natur und Geschichte
Wer sich mit dem Rad auf den Weg macht um den Mauerweg zu erkunden sollte viel Zeit einplanen. Denn der Berliner Mauerweg führt durch viel Natur, entlang an Pferdehöfen und anderen Tieren, er führt auch durch interessante Gebiete und Städte wie Potsdam, mit seinen vielen Schlössern, welche ja schon eine eigene Tour wert ist.
Neben diesen vielen Sehenswürdigkeiten, der Natur und den ab und an wirklich sehr abenteuerlichen Wegen, man sollte nicht unbedingt mit einen Rennrad fahren, gibt es auch viel Geschichtliches zu Entdecken. Am gesamten Mauerweg sind Gedenktafeln aufgestellt, auf welchen man entweder etwas zur Geschichte der Mauer und der damaligen Zeit finden kann, wie zum Beispiel den Spionage Tunnel der Westmächte, welcher zur Spionage gegen die UDSSR erbaut wurde, oder den Grenzübergängen für den Müll aus Westberlin, welcher auf Ostdeutschen Boden gelagert wurde. Oder aber man findet hier Namen und Geschichte von Gefallenen. Menschen die an der Mauer erschossen wurden, Fluchthelfern die ihr Leben gelassen haben um anderen zu helfen und vieles mehr.
Die Tour auf dem Berliner Mauerweg ist also nicht nur ein Naturerlebnis, sondern auch ein Geschichtserlebnis. Wer seinen Kindern etwas über die Mauer beibringen möchte, welche Berlin einst geteilt hat, der sollte dies vielleicht mit einer Tagesfahrradtour auf dem Berliner Mauerweg verbinden.
Übrigens findet man auch immer wieder Sitzmöglichkeiten an der Strecke und auch schöne Restaurants sind an der Strecke verteilt. Spätestens wenn man in Potsdam angekommen ist wird man sich in einen der vielen Restaurants, Cafes oder Biergärten niederlassen.
Wer aber die gesamte Strecke an einen Tag schaffen möchte, sollte rechtzeitig losfahren. Wenn man während der Fahrt dann aber bemerkt, dass einen die Tour doch zu lang ist, ist dies gar kein Problem. Denn der Mauerweg führt die gesamte Zeit an Berlin entlang, so dass man jederzeit auf die Öffentlichen Verkehrsmittel umsteigen kann um wieder nach Hause oder ins Hotel zu kommen.
Der Mauerweg führt aber nicht nur rund um den Westteil von Berlin, sondern auch mitten durch Berlin. Auch hier kann man eine Menge Sehenswürdigkeiten mitnehmen, denn der Weg führt vorbei am Alexanderplatz, führt einen zum Brandenburger Tor und zum Checkpoint Charlie. Auch das ist eigentlich schon wieder eine eigene Tour wert, weswegen man sich überlegen sollte, ob man den Mauerweg nicht in drei einzelne Etappen unterteilt. Eine Etappe durch Berlins Innenstadt mit allen Sehenswürdigkeiten, eine Etappe durch die Natur rund um Berlin und eine Etappe bis nach Potsdam und durch Potsdam.
Eine Radtour rund um den Berliner Mauerweg ist für jeden Berliner und für jeden Berlinbesucher eine wirklich schöne Erfahrung. Es lohnt sich durchaus für alle diese Tour auf sich zu nehmen und dies mit den Berlinbesuch zu verbinden.
Wer sich in Berlin übrigens spontan entscheidet diese Radtour zu machen, dem stehen hier in Berlin sehr viele Fahrradverleih-Stationen zur Verfügung, bei denen man sich günstig Räder ausleihen kann.
Eine gute und treffende Beschreibung.
Ich biete die Tour übrigens am 28. Mai als geführte Radtour in drei unterschiedlichen Streckenlängen an, Details unter http://www.radtouren-rangsdorf.de/html/berliner_mauerweg.html
Man kann die Tour ja etwas kürzer gestalten unter Zuhilfenahme der Fakre zwischen Wannsee und Kladow oder komplett mit dem Rad über die Route durch Potsdam, welche ich bevorzuge.
Danke Sven, gute Brescheibung. Sollte jeder Tourist der mehr als ein Tag in Berlin ist, machen. Ein Fahrrad leihen, und da die Mauer nun mal quer durch die Stadt und drumherum ging, ist die Chance groß mal zufällig auf den Mauerweg zu stoßen. Zum Spionagetunnel: es ist Geheimdienst-typisch, daß auch „der Osten“ davon schnell etwas mitbekommen hat, und dann den West Geheimdiensten „großes Theater“ vor gemacht hat. Der Mauerweg hat auch Potential, als #biketowork Route, wenn man Beispielsweise von Kreuzberg nach Teltow muß. Entspricht schon in etwa dem, was jetzt als Fahrrad Highway oder sprachlich ähnlich, angedacht wird.