Nach 17 Jahren Ehe darf eben diese auch einmal kriseln. Eine solche Krise kann man ab und an bewältigen, oft führt sie aber zur Trennung. Ich glaube, für unsere Beziehung gilt das Zweite, denn All das, was du mir bei unserem letzten Gespräch an den Kopf geknallt hast, hat das Vertrauen vollkommen zerstört. Eine Ehe ohne Vertrauen ist aber keine Ehe und deswegen ist es wohl an der Zeit, einen Schlussstrich zu ziehen.
Vielleicht war ich vor 17 Jahren noch zu naiv und zu jung, als ich mich an dich gebunden habe. Vielleicht ist es auch falsch gewesen, dass du bisher meine erste und einzige Beziehung warst, weswegen ich gar nicht wusste, ob du wirklich die Richtige für mich bist. Ich habe nicht geprüft, ich habe mich sofort in das Abenteuer mit dir gestürzt.
Und ich habe dir viel gegeben, meine Liebe hielt lange, auch wenn sie mit der Zeit einige Risse bekam. Erinnerst du dich noch an mein Geschenk, was ich dir vor ein paar Monaten gemacht habe? Ja, genau, dass Geld, was ja das einzige Geschenk ist, was dir Freude macht. Ich hätte durchaus zu jemand anderen gehen können – dir fremdgehen können – um ihm die 238,- Euro zu schenken, aber ich bin zu dir gekommen, weil ich dich immer noch liebte, weil ich dir immer noch vertraute. Hast du es mir gedankt? Nein!
Auch die monatlichen Zahlungen hast du gerne angenommen und ich habe sie gerne gezahlt, obwohl ich sie, in einer anderen Beziehung, nicht hätte zahlen müssen. Du warst mir das wert, aber dann zeigtest du, erneut, dein wahres Gesicht und dieses Mal kann ich nicht darüber hinwegsehen. Wenn du wenigstens ehrlich gewesen wärst, wenn du wenigstens zugeben würdest, dass dort noch einige sind, die du lieber hast als mich, weil sie dir mehr bieten können. Aber das wolltest du ja nicht, du wolltest mir deine Lügen erzählen, und du wolltest, dass ich diese Lügen schlucke, ohne den Mund zu öffnen, ohne Fragen zu stellen.
Aber es lohnt sich nicht wirklich, darüber weiter zu diskutieren. Wir leben in verschiedenen Welten, sagtest du, und das stimmt! Aber in deiner Welt gibt es auch andere, die sich mit mir einlassen und die, wie oben schon erwähnt, keine monatlichen Zahlungen dafür wollen. Ja, du hast recht, es wird bei diesen wahrscheinlich auf eine Fernbeziehung hinaus laufen, aber das war bei dir nicht anders. Meist haben wir uns nur über das Internet gesehen, und da dies so war, kann ich auch gleich vollständig auf eine Fernbeziehung umsteigen.
Ob ich was vermissen werde? Ich glaube nicht! Eher glaube ich, dass ich mich dann sogar wieder sehr viel besser fühlen werde. Ja, die Trennung wird stressig werden, die ersten Monate werde ich darauf achten müssen, dass ich ja nichts vergesse, aber wenn sich das erst einmal eingespielt hat, dann werde ich mich sehr viel besser fühlen, dann werde ich dich wahrscheinlich nicht einmal mehr vermissen, obwohl wir 17 Jahre lang unzertrennlich waren.
Liebe Berliner Volksbank, ich wünsche dir mit deinen anderen Kunden noch viel Spaß. Vielleicht wirst du irgendwann bemerken, dass nicht alles richtig ist, was du machst und vielleicht können wir es irgendwann noch einmal miteinander versuchen. Aber bis dahin gibt es auch andere Banken, die wirklich sehr attraktive Girokonten haben, und genau deswegen lohnt es sich derzeit nicht, unsere Beziehung krampfhaft aufrecht zu erhalten.
Schön eingepackt und dir dann erst einmal einen guten Wechsel. Auf dass die kommende Bank dich glücklicher macht, als die Beziehung der letzten 17 Jahre.
Wir hatten ja am Donnerstag darüber schon gesprochen. Dein Verdruss ist völlig zu Recht. Die Berliner Volksbank maßt sich also, wenn ich Deine Angaben richtig interpretiere, an, die Leute mit höherem Einkommen durch die mit niedrigem Einkommen querzusubventionieren. Und diese Bank maßt sich auch noch an, das alles im Namen der „Volksbank“ zu tun. Unter einer „Volksbank“ stelle ich mir u. a. einen Solidaritätsgedanken vor. Der wird aber von der Berliner Volksbank beerdigt. Es kann nur eine Konsequenz für Dich geben, die Bank zu wechseln. 72 Euro Jahresgebühr für ein Girokonto von Leuten, die jeden Euro zweimal umdrehen müssen, und noch dazu seit vielen Jahren Stammkunde sind, zu erheben, ist gelinde ausgedrückt, eine Unverschämt und Ausdruck eines explizit unseriösen Geschäftsgebahrens.
🙂 Sven ich glaube es ist eine Antwort für dich ))
http://www.berliner-volksbank-blog.de/die-asoziale-bank/
Danke für den Hinweis – mehr dann nachher in einen Extra Blogartikel 😉