Das schlechte Gewissen
Das schlechte Gewissen
Das schlechte Gewissen

Mein Studium und ich, das ist schon ein wenig seltsam. Erst lies ich mir zwei Jahre Zeit, um mir bewusst zu werden, ob ich überhaupt studieren will. Und jetzt, 2 ½ Jahre späte sitze ich da, schaue mir die Lerntexte an und finde keine Motivation. Meine Interessen sind andere, und so sieht auch die bisherige Bilanz des Studiums aus. Ich weiß, ich müsste motivierter an die Arbeit gehen, wenn es was werden soll, aber ich finde diese Motivation nicht, obwohl ich Wirtschaftsinformatik interessant fand, obwohl es das war, was ich von Anfang an machen wollte. Ich habe mich eindeutig geirrt!

Meine Interessen liegen in der Politik und beim Schreiben. Davon ist Wirtschaftsinformatik meilenweit entfernt. Wäre mir das im ersten Semester schon aufgefallen, hätte ich einfach wechseln können. Jetzt noch wechseln? Das kann ich mir finanziell nicht leisten. Sonst würde ich es sofort tun. Scheiß auf die drei Jahre, die ich, wenn dieses Semester zu Ende ist, in dieses Studium investiert habe. Scheiß darauf, dass ich dann schon 32 bin und ich das neue Studium dann erst mit 35 oder 36 abgeschlossen hätte. Wenn das Geld da wäre, wäre all das egal, dann würde ich wechseln, dann würde ich sagen: „Ja, ich wollte das studieren, aber es war ein großer Fehler.“.

Aber das geht nicht, ich muss die Motivation finden, um dieses Studium abzuschließen. Ich kann auch danach noch Schreiben, ich kann auch danach noch was mit Politik machen. Ich kann ja dennoch sagen, dass es ein Fehler war, aber aus Fehlern sollen wir ja bekanntlich das Beste machen. Das Beste wäre in diesen Fall, das Studium abzuschließen, egal wie, wenigstens die Zeit war nicht umsonst.

Ich habe eine abgeschlossene Berufsausbildung, könnte also abbrechen und würde dennoch nicht ganz so tief, wie andere Studenten, fallen. Aber ein Abbruch kommt derzeit noch nicht infrage, noch habe ich alle Möglichkeiten, dieses Studium zu beenden. Noch gibt es keinen Grund zur Panik! Es fehlt halt die Motivation und die dürfte in einem Fernstudium eigentlich nicht fehlen.

2 Gedanken zu „Studium: Keine Motivation…

  1. Hmm, da ist guter Rat teuer. Da kämpft sicherlich die Vernunft „bring es zu Ende“ gegen das Herz „ich will was anderes“.
    Kennst du die Stanford-Rede von Steve Jobs? Die sagt dir, folge deinem Herzen.
    Die Rede ist an sich fantastisch, aber ob man sich es traut, ist eine andere Frage.
    Aber dass beim Lernen hier und da die Motivation fehlt, das kennt sicherlich jeder. Daher hoffe ich einfach, dass du da durch kommst und es am Ende bis zum Abschluss schaffst.
    Aber so oder so, jeder wird seinen Weg machen… und du eben auch deinen. Hauptsache du fühlst dich am Ende wohl dabei.
    Ich drücke alle Daumen.

  2. Ich würde ja sagen: Bring es gut zu Ende. Damit beweist Du Dir – und jedem anderen – dass Du etwas zu Ende gebracht hast, durchgehalten hast und (nicht ganz unwichtig) einen Abschluss hast. So entfernt finde ich Wirtschaftsinformatik nicht: Dort werden bestimmt auch genügend Menschen gesucht, die gut und verständlich schreiben können. Damit hättest Du – beispielsweise – eine Möglichkeit, mit dem Schreiben auch Geld zu verdienen. DAS ist nämlich die eigentliche Schwierigkeit. Selbst viele heute bekannte Schriftsteller hatten einen Brotjob. Schreiben war Hobby. Ob Kästner, Hemingway, Frisch, Remarque… die Liste ist lang.
    Viele Grüße (und ein wenig Motivation, hoffentlich)
    Sylvia

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