Schreiben lernen Da ist er wieder, dieser ewige Kampf in mir. Auslöser ist eine Einsendeaufgabe, die ich heute bis 15 Uhr im Onlinesystem der Fernuni hinterlegt haben muss. Einsendeaufgaben sind wichtig, um für die Modulklausur zugelassen zu werden und diese Klausur ist wiederum wichtig, um das Modul zu bestehen, was wiederum wichtig ist, um irgendwann einmal das Studium abzuschließen.

An dieser Einsendeaufgabe ist besonders, dass es eine von vier Einsendeaufgaben ist, und ich am Ende 50 Prozent der zu erreichenden Punkte, welche insgesamt für alle vier Einsendeaufgaben vergeben werden, holen muss, um für die Klausur zugelassen zu werden. 2 Einsendeaufgaben habe ich schon fertig, und jetzt fehlen mir noch 18 Punkte, um die Klausurzulassung zu erlangen. Und genau hier beginnt der Kampf, denn die letzten beiden Einsendeaufgaben, von denen eine heute fällig ist, bringen jeweils 50 Punkte. Ich weiß, dass diese Einsendeaufgabe nicht besonders gut werden wird, weil ich einfach immer noch nicht so studiere, wie ich eigentlich sollte, und deswegen sagt eine Seite in mir, dass ich die Einsendeaufgabe doch einfach vergessen soll, und dafür die Nächste dann super abschließe. Diese eine Seite in mir will also, dass ich die Einsendeaufgabe nicht bearbeite.

Dann gibt es aber auch die andere Seite, die Seite, die eindeutig recht hat, die sagt, dass ich auf jeden Fall die Einsendeaufgabe machen soll. Selbst wenn ich nur fünf Punkte hole, sind dies fünf wichtige Punkte auf dem Weg zur Klausurzulassung. Wer sagt mir denn, dass ich in der letzten Einsendeaufgabe die 18 Punkte hole, die ich zur Zulassung noch brauche? Keiner! Da hat diese Seite natürlich recht und deswegen kämpfe ich auch mit mir, deswegen lasse ich die Ausrede der anderen Seite nicht gelten und deswegen versuche ich mich gerade, auf diese Einsendeaufgabe zu konzentrieren. Immerhin könnte ich ja auch ein wenig Glück haben, und mit dieser Einsendeaufgabe schon die 18 Punkte holen, die ich brauche, um zur Klausur zugelassen zu werden.

Das Problem daran ist aber, dass dieser innere Kampf äußerlich eine Lähmung bedeutet. Eigentlich sollte ich jetzt motiviert an der Aufgabe arbeiten, Zeit ist ja noch genügend da. Stattdessen hält mich dieser innere Kampf davon ab, klaut mir die Konzentration und sorgt so dafür, dass die Einsendeaufgabe am Ende schlechter ausfallen wird, als es überhaupt nötig wäre. Mich nervt das, weil das einfach Kraft kostet, die ich ins Studium investieren könnte – aber ich kann diesen inneren Kampf, der nicht nur bei Einsendeaufgaben stattfindet, einfach nicht beenden. Ich bekomme ihn nicht los, was mich auf der anderen Seite dann wieder ärgert, weil ich schon längst sehr viel weiter sein könnte.

Kennt ihr diese inneren Kämpfe? Wenn ja, was macht ihr dagegen?

4 Gedanken zu „Der innere Kampf

  1. Na bei mir war es zwar vielleicht kein innerer Kampf, aber ich kannte es nur zu gut, immer bis zum Schluss zu warten. Egal ob es das Lernen war, Arbeiten oder sonstiges… irgendwie brauchte ich den Druck. Aber da ist jeder anders gestrickt. Hauptsache das Resultat am Ende stimmt! 🙂

  2. hallo sven,
    wie ist der kampf ausgegangen? bei mir war’s auch eher immer wie beim alex – alles bis zu einem kritischen punkt aufschieben, damit ordentlich druck entsteht, so dass man nicht mehr über motivation nachdenken muss, sondern einfach machen und sich ran halten. ich hoffe mit der aufgabe hat noch alles geklappt.
    alles gute!
    anni

  3. Hallo,

    ich halte die Einsendeaufgaben für vollkommen unnötig, denn sie zwängen mich in ein Lernkorsett, das ich eigentlich gar nicht benötige. Gerade an der Fernuni tummeln sich doch eher Studenten, denen man ein selbstständiges Erarbeiten der Studienbriefe auch ohne diesen Termindruck zutrauen sollte. Ich jedenfalls entscheide gerne für mich selbst, wann ich was, wie und wo lerne, damit ich am Ende die Klausuren bestehe.

    MfG
    Markus

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