Ihr kennt ja wahrscheinlich diese Kaffeekapseln, die so verdammt praktisch sind, wenn man mal schnell eine Tasse Kaffee trinken möchte? Diese sind mir gerade in der Küche mal wieder über den Weg gelaufen, weil meine Mutter total verliebt ist in diese Teile. Ich selbst bin ja ein absoluter Gegner davon – nicht nur, weil der Kaffee, wenn man ihn auf 500 Gramm hochrechnet, verdammt teuer ist.

Ein weiterer Grund ist der Müll, der durch diese Kapseln entsteht. Das mag pro Kapsel nicht wirklich viel sein, aber rechnet das mal auf ein Jahr hoch und natürlich auf die Menge, die von diesen Kapseln verkauft wird. Da kommt eine ganze Menge zusammen und ich glaube nicht, dass der Großteil der Verwender die Kapseln danach auseinandernimmt, um wirkliche Mülltrennung durchzuführen. Ich gehe sogar weiter, und behaupte, dass ein großer Teil der Verwender die Kapseln nach der Verwendung in den normalen Hausmüll wirft, sodass die Kapseln am Ende in einer Verbrennungsanlage landen.

Kaffeekapseln
Die Kaffeekapsel einmal in seine Einzelteile zerlegt.

Dabei besteht eine solche Kapsel, neben dem Kaffee, zu großen Teilen aus Folie und Plastik. Die Kapsel würde also, wenn man Mülltrennung ernst nimmt, in die Gelbe Tonne gehören, wobei vorher der Kaffee entfernt werden müsste, da dieser in die Biotonne gehört, oder als Dünger für die Zimmerpflanzen verwendet werden kann. Aber wer macht das schon?

Wenn man denn unbedingt solche Dinge braucht, weil alle anderen Formen der Kaffeezubereitung zu anstrengend sind, dann sollte man sich zumindest für ein System mit Kaffeepads entscheiden, denn diese kann man ohne Bedenken komplett in den Biomüll werfen, oder auf dem eigenen Kompost entsorgen. Günstiger ist allerdings immer noch, sich eine normale Packung Kaffee zu kaufen, und diese in einem Filter, am besten einen der wiederverwendbar ist, aufzubrühen. Ansonsten gibt es ja auch noch andere Optionen, um sich eine einzelne Tasse Kaffee aufbrühen, ohne die Umwelt so stark zu belasten.

Wer allerdings auf seine Kapseln nicht verzichten möchte, der sollte sich überlegen, ob er diese dann nicht wenigsten vollständig trennt und so der Mülltrennung zuführt. Das klaut einem zwar ein wenig den Luxus, den solche Kapseln bieten, aber es entlastet zumindest ein wenig die Umwelt, wobei sich die Umwelt noch mehr freuen würde, wenn solche Kapseln überhaupt nicht mehr eingesetzt werden würden.

Für mich ist das eines der sinnlosesten Erfindungen der letzten Jahre, aber es treibt natürlich den Umsatz der Anbieter in die Höhe, weil diese hier den Kaffee besonders teuer verkaufen können. Dabei ist der Umweltschutz in unserem kapitalistischen System natürlich zweitrangig. Wobei natürlich auch eine Nachfrage da ist, was bedeutet, dass auch einem Teil der Konsumenten die Umwelt nicht all zu wichtig ist.

Wie ist das bei euch? Benutzt ihr auch solche Kapseln? Wenn ja, warum macht ihr das? Und wo landen die Kapseln nach der Verwendung?

3 Gedanken zu „Warum ich Kaffeekapseln nicht mag…

  1. Ich trinke eigentlich seit `zig Jahren, und das einige…, nur löslichen Kaffee. Mal kippe ich Zucker mit rein, mal Milch, mal Karamell…ganz wie es mir gerade beliebt.
    Aber letztens mußte ich mir, warum auch immer, zum ersten Mal im Leben so einen Kaffeeautomaten kaufen. Caffissimo compact heißt er, und es gab ihn bei Tchibo. Der hat auch diese Kapseln.
    Als ich den Automaten bekam, funzte er nicht. Er zog kein Wasser. Also direkt ab zur Reparatur. Nach Wochen kam er zurück und funktionierte.
    Ich hatte inzwischen schon die Kapseln gekauft. Da ich erst nicht mehr damit rechnete, dass mein defekter Automat jemals zurückgeschickt wird, weil schon so viel Zeit verstrichen war, schnitt ich mir jeden Morgen eine Kapsel mit der Schere auf und kippte das Pulver in eine normale Kaffeemaschine. Ich wollte halt wissen, wie es schmeckt. Es schmeckte nicht.
    Dann kam meine Maschine ja doch noch zurück. Ich haute die Kapseln dann dort rein und naja…ok, es geht. Schmeckt einigermaßen. Die Marke -Espresso kräftig- schmeckt am besten. Die Sache mit dem Automaten ist nervig. Ständig durchspülen, dann die Kapseln kaufen…
    Ich werfe den Kapselmüll in den normalen Hausmüll…bzw…jetzt nicht mehr.
    Ich trinke wieder meinen Löslichen. Der zugegeben stylische Kaffeeautomat steht da jetzt nur noch zur Deko.

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