Es gibt immer wieder Dinge und Gespräche, da muss ich mir echt das Lachen verkeifen. So wie heute bei der Bank, wo ein netter Bankberater meine Daten abgleichen musste, und mir gleichzeitig irgendwas verkaufen wollte. Darauf war ich natürlich vorbereitet und das war auch nicht der Lacher, viele mehr musste ich über die Aussage lachen, warum ich fünf Euro Kontoführungsgebühr im Monat zahle.

Laut Aussage des Bankberaters tue ich ich das nämlich, weil ich dafür ja einen Klasse Service in Anspruch nehmen kann. Immerhin ist die Bank ja täglich geöffnet, mir stehen die Geldautomaten und die Kontoauszugsdrucker zur Verfügung und ich kann mich jederzeit beraten lassen, wenn ich mein Geld verbrennen, äh, investieren will. Und überhaupt möchte man auch gar nicht die günstigste Bank sein.

Alles schön und gut, nur wenn das die Begründung ist, warum zahlen dann nur Menschen mit einem Gehalt von unter 1.250,- Euro diese Gebühr? Dürfen die anderen, also die mit mehr als 1.250,- Euro im Monat, diese Serviceleistungen nicht in Anspruch nehmen? Ich meine, deren Kontoführungsgebühr liegt bei 0,- Euro, bedeutet für mich gleichzeitig auch null Service, oder sehe ich das falsch?
Wahrscheinlicher ist aber, dass ich für den Service, den diese Menschen in Anspruch nehmen, mitbezahle. Denn das die Bank mit diesen Kunden mehr Geld einnimmt, als mit Kunden die weniger als 1.250,- Euro im Monat verdienen, ist nicht immer gesagt. Wenn jemand sein Gehalt schon am nächsten Tag abhebt, oder es durch Überweisungen aufgebraucht ist, dann hat die Bank auch nichts davon. Also zahle ich dafür, dass meine Bank Kunden anwerben kann, die ein wenig mehr Geld verdienen als ich, die aber am Ende nicht unbedingt mehr Geld als ich in die Kassen der Bank spülen.

Liebe Bank, das könnt ihr ruhig machen, aber versucht dann doch bitte nicht, mich mit solchen Aussagen zu verarschen. Ich zahle nicht die Grundgebühr, weil ich den super tollen Service in Anspruch nehmen könnte, was ich nicht einmal tue. Sondern ich zahle die Grundgebühr, weil ihr euch viel mehr für Kunden interessiert, die ein hohes Einkommen haben. Die niedrigen Einkommen nehmt ihr gerne mit, dafür sollen die Kunden dann aber auch bezahlen. Seid doch wenigstens so ehrlich zum Kunden, denn der Kunde ist nicht so blöd, wie ihr ihn gerne hättet.

8 Gedanken zu „Neulich beim Bankberater

  1. Ich zahle keinen Cent an Kontoführungsgebühr. Stattdessen gibt es Guthabenzinsen beim Girokonto, auch wenn die derzeit mit 0,irgendwas zu vernachlässigen sind. Dafür bin ich nicht nur Kunde sondern auch Mitglied bei der Bank, bekomme auf meinen Anteil jährlich brav eine schöne Dividende, die Bank arbeitet somit für ihre Kunden die auch Mitglieder sind. Bei meiner Bank zahlen auch Leute mit weniger als 1250 Euro Gehaltseingang keinen Cent Kontoführungsgebühr.

    Jeder kann sich die passende Bank aussuchen und bei einer Bank die eine Gebühr für Geringverdiener verlangt, bei der werde ich nie Kunde sein.

    Freundliche Grüße
    Bernd

  2. Dein Artikel trifft den Nagel auf den Kopf. Selbstverständlich ist es so, dass die Bank vorrangig Interesse an Kunden mit großem Geldfluss hat. Selbstverständlich ist diese Geschäftspolitik der Banken sozial ungerecht und sozial inkompetent. Und dass das ausgerechnet die Sparkasse so tut, die, anders als die großen privaten Banken, eben auch noch eine soziale Verpflichtung haben, ist umso beschämender.

    Aber vielleicht solltest Du wirklich die Bank wechseln.

  3. ich sah meine Sparkasse immer als ziemlich sozial an. KKann sich das denn nicht von Sparkasse zu Sparkasse irgendwie ändern?

    Ich bezahle nichts an Gebühren, darf aber auch keinen Cent ins Minus^^

  4. ups… der Kommentar von Bernd hat mich denken lassen, dass du eine Sparkasse meintest^^

    Um welche Bank handelt es sich denn? Dann weiß ich wenigstens um wen ich einen weiten Bogen machen muss.

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