Hach ist das Wetter nicht schön geworden in den letzten Tagen? Ich finde schon und deswegen bin ich wohl auch ein wenig übermütig geworden, denn am Freitag habe ich mich für den Jedermannlauf hier in Berlin angemeldet. Der ist zwar erst am 10.04, aber wen ich die Distanz beachte, für die ich mich angemeldet habe, dann kann man nur von Übermut reden. Ich schreibe hier jetzt nicht von 10 Kilometern, die für mich kein Problem darstellen, obwohl ich derzeit ziemlich langsam und ziemlich schlecht im Training bin. Nein, ich rede von 20 Kilometern!
Sollte eigentlich kein Problem sein, immerhin bin ich ja schon zweimal beim Halbmarathon angetreten und habe diesen auch zweimal erfolgreich abgeschlossen. Aber halt, diesmal gibt es doch einen Unterschied.

Der Winter war viel zu lang für mich, die Lust am Laufen ging irgendwann flöten, dann fiel auch noch mein Laufpartner aus, nachdem ich selbst schon für eine Woche ausgefallen bin und dementsprechend sieht auch mein Training aus. Ich habe im März erst siebenmal trainiert, insgesamt bin ich jetzt bei 76 Kilometern und komme nicht wirklich voran. Und genau deswegen habe ich mich auch bei dem Lauf angemeldet, denn ich brauche wieder Motivation, ich muss mir wieder ein Ziel setzen, um wieder ernsthaft mit dem Training zu beginnen. Ich weiß natürlich, dass ich eigentlich ein Ziel habe, den BIG 25 am 08.05, aber das ist mir, vom Kopf her, noch viel zu weit weg, obwohl es nicht mal mehr sieben Wochen sind. Der 10.04 liegt da schon näher und motiviert stärker. Außerdem ist es auch ein Zwischenschritt, denn mit diesem Wettkampf kann ich ermitteln, wo genau ich mich derzeit mit meinem Trainingszustand befinde und was ich noch bis zu den BIG 25 machen muss.

Motivation, das ist eh ein Thema für sich beim Laufen. Wenn es draußen regnet, nass ist, kalt ist, wenn es schneit und der Schnee die Laufstrecke zu einem Schlammbecken macht, dann ist die Motivation das Wichtigste. Aber auch im Sommer kann es Motivationsprobleme geben, wenn es draußen schönes Wetter ist und man lieber an den Strand will oder der Grill ruft. Hier sollte man sich immer Ziele definieren. Was möchte man als Nächstes erreichen, welchen Wettkampf möchte man als Nächstes absolvieren, wie viele Kilometer möchte man bis zum Ende des Monats am Stück laufen können. All das sind Ziele, die einem dabei Helfen die Motivation aufrechtzuerhalten. Aber da gibt es noch etwas, was die Motivation angreifen kann, nämlich der innere Schweinehund. Wenn der sich vor die Tür legt und die Motivation sich vor Angst hinterm Sofa versteckt, dann wird das auch nicht wirklich etwas mit dem Laufen. Hier sollte man sich einen Laufpartner suchen, so wie ich ihn mit Bernd gefunden habe. Obwohl ich ihn nicht gesucht habe, man hat sich einfach irgendwie gefunden.

 

Ein Laufpartner kann aber sehr nützlich sein, wenn es darum geht, Phasen zu überstehen, wo der Schweinehund stärker ist als die Motivation. Denn der Laufpartner kann einem einen Arschtritt geben, er kann den inneren Schweinehund besiegen, indem er die Motivation stärkt und sie hinterm Sofa hervorholt.

Aber ein Laufpartner ist nicht für alle geeignet, denn es gibt Leute, die lieber allein laufen. Hier müssen dann wieder die Ziele, von denen ich oben schon einige aufgezählt habe, reichen, um die Motivation stärker werden zu lassen, als es der innere Schweinehund ist.

 

Ich weiß nicht, wie viele Läufer hier mitlesen, aber mich würden einmal eure Mittel interessieren, mit denen ihr euch zum Lauftraining motiviert. Wie überlistet ihr euren inneren Schweinehund und was sind eure Ziele, warum lauft ihr?

 

3 Gedanken zu „Sich zum Lauftraining motivieren – Ziele setzen

  1. Ich motiviere mich zum Laufen ganz einfach dadurch, das ich mir fest vorgenommen habe an bestimmten Tagen (montags, mittwochs, samstags) zu gewohnten Zeiten möglichst zu laufen. Das sind praktisch meine Lauftage. Ein Ziel das mich zum laufen antreibt habe ich allerdings nicht.

  2. Ich (fast) hatte immer Ziele: Erst war’s die Gewichtsreduktion, dann kam der erste (heimliche) Halbmarathon, dann das „große Ziel“ Marathon. Danach jedes Jajhr 1-2 Marathons – und unter der Woche – wenn ich nicht in der Vorbereitungszeit war ca 50 km… Bis, ja bis ich anfing, Laufseinsteigerkurse zu geben. Da habe ich im ersten jahr noch einen marathon geschafft und dann ging’s bergab. Und nun? Mein 4ter Laufeinsteigerkurs – seit 1,5 Jahren – endet Mitte April. Dann soll mein eigenes Aufbautraining wieder beginnen. Zunächst regelmäßig wieder 4mal die Woche trainieren und langsam wieder auf 50 km kommen. Mal schauen, ob nach 2,5 Jahren Pause dann 2012 wieder ein marathon möglich ist…

  3. Ich laufe Täglich um nicht vor dem Rechner zu verfetten. So halte ich mein gewicht und meine Muskeln schlaffen nicht ab allerdings laufe ich jeden Tag nur 40 Minuten und das auch eher strammes Gehen

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